Vatroslav Lisinski: Porin (Auszüge aus der heroischen Oper in fünf Akten); Josip Gostic (Porin), Franco Lovric (Kocelin), Mirka Klaric (Irmengarda), Dragutin Bernardic (Sveslav), Mira Stor (Zorka), Chor und Orcehster der Oper Zagreb, Miladen Basic, Dirigent; 1 CD Croatia Records CD 6089208; Aufnahme 1958; Veröffentlichung 12/2019 (53'00) – Rezension von Uwe Krusch

Vatroslav Lisinski lebte, abgesehen von Zeiten des Unterrichts in Prag, von 1819 bis 1854 in Zagreb. Dieser kroatische Komponist begründete den nationalkroatischen Musikstil. Er gilt als Mitbegründer der Illyrischen Bewegung, die die Rückbesinnung vor allem auf kroatisches Kulturerbe pflegte. Lisinski komponierte für Orchester, Chor, Lieder und Klavier. 1846 schuf er die erste kroatische Oper Ljubav i zloba (Liebe und Arglist). Seine vermutlich bekannteste Oper Porin stammt aus dem Jahr 1851. Aus letzterer sind auf der vorliegenden Aufnahme die Höhepunkte zusammen gefasst.

Sie zeigen ein handwerklich sauber gestaltetes Stück, das den geschulten Komponisten erkennen lässt, der auch die Wurzeln der Volksmusik einbezieht. Die ausgeprägte Ouvertüre mit allein zehn Minuten Dauer lässt die feine Verarbeitung erkennen. Acht weitere Abschnitte stellen einzelne Szenen vor, die eine Komposition in ihrer Zeit deutlich werden lassen.

Die Darbietung, schon 1958 eingefangen, stellt Solisten und Orchester der Oper in Zagreb vor. Während die orchestrale Leistung durchaus zu überzeugen weiß, sind die Sängerinnen und Sänger nicht ganz einheitlich in ihren Gestaltungsmöglichkeiten. So öffnet diese Aufnahme den Blick auf das bekannteste Werk Lisinskis, ohne uneingeschränkt für ihn einzunehmen.

Vatroslav Lisinski lived in Zagreb from 1819 to 1854, apart from a period of teaching in Prague. This Croatian composer founded the national musical style. He is considered a co-founder of the Illyrian Movement, which cultivated the return to the Croatian cultural heritage. Lisinski composed for orchestra, choir, songs and piano. In 1846 he created the first Croatian opera Ljubav i zloba (Love and Malice). This historical release presents highlights from his probably most famous opera, Porin (1851). They show a neatly crafted piece that reveals the trained composer who found his roots in the Croatian folk music. The distinctive overture, which alone lasts ten minutes, reveals the fine workmanship. Eight further sections introduce individual scenes of the opera. The performers are the soloists and the orchestra of the Zagreb Opera. While the orchestral performance is quite convincing, the singers are not. Thus, this recording allows a not entirely positive yet interesting view on Lisinski’s most famous work.

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