Düsseldorf soll ein neues Opernhaus erhalten: Die Verwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf hat eine Vorlage für einen Grundsatzbeschluss zum ‘Opernhaus der Zukunft’ in die politischen Gremien eingebracht. In dieser empfiehlt die Verwaltung einen Neubau des Opernhauses und spricht sich somit gegen eine Sanierung des bisherigen Gebäudes aus.

Die Vorlage wird erstmals am 30. November im Bauausschuss von der Politik beraten, bevor sie am 2. Dezember auf der Tagesordnung des Kulturausschusses steht. Final wird der Stadtrat in seiner Sitzung am 16. Dezember über den Grundsatzbeschluss beschließen.

« Die äußerst umfangreiche Bürgerbeteiligung und die Expertise aus Verwaltung und externen Beratern hat unsere erste Einschätzung bestätigt: Ein Neubau ist die sinnvollste Lösung. Denn ein Neubau bietet die Möglichkeit, in Düsseldorf ein modernes Opernhaus mit großer Strahlkraft zu errichten, das allen Anforderungen in baulicher wie kultureller Hinsicht gerecht wird. Ein Neubau bietet der Oper aber auch die Möglichkeit, sich der Stadt weiter zu öffnen und so zu einem Anlaufpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger zu werden », erklärt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Eine Sanierung des heutigen Opernhauses ist nach Einschätzung der Verwaltung, der Deutschen Oper am Rhein und als Ergebnis der Öffentlichkeitsbeteiligung nicht bzw. nur bedingt empfehlenswert. Das Opernhaus an der Heinrich-Heine-Allee weise gravierende räumliche und funktionale Defizite, eine Vielzahl baulicher, technischer und funktionaler Mängel und somit einen hohen Sanierungs- und Erneuerungsbedarf verbunden mit einem entsprechendem Finanzierungsbedarf sowie Kostenrisiken auf.

Für einen Neubau wurde ein grob geschätzter Kostenrichtwert, ohne Einbeziehung der Kosten für den Baugrund und für den möglichen Erwerb eines alternativen Grundstücks, aufgestellt. Der vorläufige Kostenrichtwert beträgt mindestens 716 Millionen Euro, sagen die Experten.

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