Vanoce. Christmas in Czech Piano Music; Werke von Suk, Kvapil, Martinu, Novak, Kricka, Janacek; Ksenia Kouzmenko, Klavier; 1 CD Cobra Records 0079; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 10/2020 (67’47) - Rezension von Guy Engels
Es klingt wie ein Weihnachtsmärchen. Alles begann mit einer Entdeckung in der Nationalbibliothek in Prag: ein Klavierstück mit Vanoce von Jaroslav Kvapil. Damit hatte Ksenia Kouzmenko hatte das Thema ihrer neuen CD gefunden: Tschechische Weihnachten.
Man sollte sich dabei allerdings nicht vertun. Wer Musik mit Gebimmel und Lametta erwartet, der wird mit dieser Einspielung nicht glücklich. Wer sich allerdings durchdachte, wunderbar gestaltete Interpretationen wünscht, der wird bei Ksenia Kouzmenko nicht enttäuscht.
Ihr Programm ist weniger Weihnachtsmusik als vielmehr Kindheitserinnerungen der jeweiligen Komponisten an diese festliche Zeit, gekleidet in zarte, stellenweise verklärende Töne.
Intimate Pieces, ein Zyklus von Jaroslav Kricka, fasst die Stimmung dieser Einspielung bestens zusammen. Ksenia Kouzmenko verzichtet auf schillernde Farben, auf überflüssigen Glitzer und setzt auf eine dichte, atmosphärische Klangrede mit zum Teil impressionistischen Tönen – immer darauf bedacht, die Stille und Intimität dieser besonderen Zeit, wie sie auch den Komponisten im Gedächtnis blieb, zu respektieren.
It began with a discovery in the National Library in Prague: a piano piece called Vanoce by Jaroslav Kvapil. With this work, Ksenia Kouzmenko had found the theme of her new CD: Czech Christmas.
Yet, those who expect music with tinkling and tinsel will not be happy with this recording. However, if you are looking for well thought-out, wonderfully performed interpretations, you will not be disappointed.
Her programme is not so much about Christmas music, it presents the composers’ childhood memories of this festive season, tender, at times even transfiguring.
‘Intimate Pieces’, a cycle by Jaroslav Kricka, perfectly sums up the mood of this recording. Ksenia Kouzmenko performs without dazzling colours, without superfluous glitter, and relies on a dense, atmospheric rhetoric with partly impressionistic tones – always careful to respect the quietness and intimacy of this special time, as it was remembered by the composers.