Silas Bassa spielt eigene Werke
Der argentinische Pianist Silas Bassa spielt auf seiner neuesten CD bei Klarthe nur eigene Werke. Die Musik wechselt zwischen motorischen Stücken, die dem Minimalismus zuzurechnen sind, sowie reflektiveren Kompositionen, davon auch einige mit eindeutig argentinischer Färbung. Es sind pianistisch brillante, sehr gut gespielte Stücke, aufgenommen auf einem voll klingenden, die Farben der Musik wunderbar wiedergebenden Flügel. (Klarthe K099) – ♪♪♪♪

Nicht wirklich attraktiv
Der Mühe nicht wert: die Einspielungen der Klavierkonzerte Nr. 1 und 4 mit Martin Helmchen und dem Deutschen Symphonieorchester unter Andrew Manze gefallen mir noch weniger als die der beiden Konzerte Nr. 2 und 5, die ebenfalls bei Alpha erschienen sind. Wohlverstanden: es sind keine schlechten Darbietungen, aber sie sind nicht attraktiv genug, um im Katalog einen Platz im Spitzenfeld einzunehmen. (Alpha 575) – ♪♪♪

Hervorragende Lied-Interpretationen mit Véronique Gens
Véronique Gens singt bei Alpha eine Kollektion von französischen Liedern zum Thema Nacht, die meisten in Bearbeitungen für Klavierquintett. Zu hören sind Lieder von Fauré, Saint-Saëns, Liszt, Berlioz, Lekeu, Massenet, Chausson, aber auch der Piaf-Hit La Vie en Rose von Marcel Louiguy sowie zwei ebenfalls leichtere Stücke von Messager und Hahn. Die Sängerin kann die nächtlichen Stimmungen hervorragend wiedergeben und sich auch La Vie en Rose ganz deliziös zu Eigen machen. Die Instrumentalisten umschmeicheln die gut artikulierende und daher textverständlich singende Stimme von Véronique Gens mit einem sensuell-farbigen Spiel. (Apha 589). – ♪♪♪♪♪

Athletische Kontrabass-Darbietungen
Wer mal eine ausgefallene CD sucht oder einfach nur Interesse daran hat, zu entdecken, was man alles mit einem Kontrabass an Musik produzieren kann, der sollte zum neuen Album von Alberto Bocini greifen. Er spielt zunächst einige seiner Originalstücke. Ob mit intensivem Pizzicato und ganz zarten Klänge, perkussiv oder lyrisch, Bocini holt viel aus seinem Instrument heraus. Besonders kurios sind Nightmare after Strauss sowie die virtuosen Variationen über Nel cor più non mi sento von Bottesini. Das Album endet mit der phantasievoll gespielten Suite Nr. 1 in G-Dur von J.S. Bach. (nbbrecords NBB037) – ♪♪♪♪

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