Bruckners Klavierwerke
Die kroatische Pianistin Ana-Marija Markovina hat für Hänssler Classic Klavierwerke von Anton Bruckner eingespielt. Dieses Repertoire, das zum Teil in Ersteinspielungen vorlegt wird – es sind ihrer 13 – hat eigentlich mit dem, was die meisten Musikliebhaber unter Bruckner verstehen, nichts zu tun, und eröffnet somit ganz neue Aspekte. Neben Solostücken wie der beschwingten Lancier-Quadrille, dem Klavierstück in Es und einem Sonatensatz kommen auch Stücke zu vier Händen zur Aufführung, für die Markinova den Pianisten Rudolf Meister hinzugebeten hat. Ihnen beiden gelingen anspruchsvolle Interpretationen. (HC 17054)

Vivaldis Fagottkonzerte
Antonio Vivaldi schrieb über 30 Konzerte für Fagott und Ensemble. Die japanische Fagottistin Miho Fukui präsentiert nach einer ersten Schallplatte eine weitere Auswahl von insgesamt vier Konzerten, zusätzlich ein Konzert für eine Barockoboe sowie ein weiteres für zwei dieser Instrumente und schließlich das Konzert für Fagott und Oboe. Miho Fukui spielt virtuos und mit warmem Klang, Amy Power ist auf der Barockoboe eine nicht weniger gute Solistin. Das ‘Ensemble F’, das auf historischen Instrumenten spielt, begleitet locker und flexibel, ebenfalls mit einem warmen Sound. Die Solistinnen sind durch ein intelligentes Phrasieren auch angenehm rhetorisch und ausdrucksvoll. (SACD Ars Produktion 38 255)

Gounods Lieder
Von den vielen Liedern, die Charles Gounod komponierte, singt der Bariton Tassis Christoyannis ihrer 24, am Klavier begleitet von Jeff Cohen. Weil dieses Repertoire in den Schallplattenkatalogen nicht wirklich gut vertreten ist, haben wir es also, rein editorisch gesehen, mit einer wichtigen Veröffentlichung zu tun. Christoyannis findet für jedes Lied den richtigen Charakter und singt, wie immer, mit einer großartigen Ausdrucksjustesse und sehr textverständlich, sowohl in den Liedern mit französischen Texten wie in jenen mit italienischer oder englischer Lyrik. Einen besseren Interpreten ist für dieses Repertoire wohl nicht so leicht zu finden. (AP 181)

Händels Bassarien
Nach einem ersten Album mit Bassarien von Georg Friedrich Händel singt Christopher Purves eine zweite, nicht weniger interessante Sammlung von ganz unterschiedlichen Arien auf einer CD von Hyperion. Ob Bösewicht, Verliebter, Rächer oder Geschmähter, Purves kann jeder Figur den richtigen Charakter geben. Sein feinsinniger Gesang profitiert von einer wendigen, dynamisch weit gestreckten und flexibel-ausgeglichenen Stimme. Jonathan Cohens hervorragendes Ensemble ‘Arcangelo’ ist für Purves ein idealer Begleiter. (Hyperion CDA68152)

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