Mit viel Spielfreude
Das ‘Duo Accordarra’ (Krisztian Palagyi, Akkordeon, Ivan Petricevic, Gitarre) haben für Ars Produktion ein Programm mit Werken von Vivaldi, Boccherini, Tarrega, Ginastera, de Falla, Piazzolla und Voitenko aufgenommen, das sie mit technischem Raffinement, viel Charme und spürbarer Spielfreude interpretieren. Die unterhaltsame Produktion wurde von Manfred Schumacher in einen generösen Sound gekleidet. (Ars 38251)

Bloß vier Tracks…
Das Chopin-Institut veröffentlicht eine vom Programm her interessante CD mit dem ‘I,Culture’-Jugendorchester unter Andrey Boreyko. Vier Tracks davon sind empfehlenswert, die spritzig musizierte ‘Halka’-Ouvertüre von Stanislaw Moniuszko, und die Weltersteinspielung der ‘Trois Danses Polonaises’ von Juliusz Zarebski in der Orchestrierung seines Lehrers Franz Liszt. Das sind attraktive Stücke, prächtig musiziert. Weniger gut, weil zu träge und nicht transparent genug, dirigiert Boreyko Lutoslawskis Orchesterkonzert, das in weitaus besseren Aufnahmen vorliegt (Wit bei Naxos, Urbanski bei Alpha und Liebreich bei Accentus). (NIFCCD055)

Kennedys Reise
Als seine ‘persönliche Reise in die magische Welt von Gershwin’ kündigt Nigel Kennedy die CD ‘Kennedy meets Gerswhin’ an, die jetzt bei Warner herausgekommen ist. Der Geiger hat Stücke des amerikanischen Komponisten für sich und Jazzcombo arrangiert und aufgenommen. Das Ergebnis ist sehr jazzy, einfallsreich, manchmal recherchiert, insgesamt aber künstlerisch beeindruckend. (0190295642136)

Kein gutes Geburtstagsgeschenk
Hatte Melodiya wirklich keine besseren Aufnahmen, um Vladimir Fedoseyevs 85. Geburtstag zu feiern als die uninspiriert dirigierten, schwerfälligen, von einem nicht wirklich guten Orchester (dem Tchaikovsky Symphony) gespielten Konzertaufnahmen von Rimsky-Korsakovs ‘Scheherazade’ und Igor Stravinskys ‘Petrouchka’? Das ist eher eine Anti-Hommage! (MELCD 1002508)

Klaviermusik aus Aserbaidschan
Der aserbaidschanische Shostakovich-Schüler Kara Karayev (1918-1982) hat neben Orchester- und Vokalwerken auch Klavierstücke komponiert, darunter die nach sehr speziellen Techniken aufgebauten ’24 Präludien’, die aber letztlich, wenn sie beim Hörer so ankommen, wie sie die aserbaidschanische Pianistin Elnora Ismailova spielt durchaus ausdrucksvoll herüberkommen, in den schnellen Teilen sehr motoirisch, sowie in den mehrheitlich langsameren Präludien sehr emotional. Die charmanten ‘Kinderstücke’ und weitere Werke bringen das Programm auf über eine Stunde reizvoller Klaviermusik, die in einer exzellenten Tonaufnahme für sich einnimmt. (CAvi 8553398)

 

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