Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5; Robert Schumann: Fantasie C-Dur op. 17; Yundi Li, Klavier, Berliner Philharmoniker, Daniel Harding; 1 CD Deutsche Grammophon 4810710; 2/14 (67'01) – Rezension von Remy Franck

Eigentlich hat Yundi Li es nicht nötig, sich auf einem Coverphoto wie eine Kopie von Lang Lang zu präsentieren, denn von den beiden ist er der bessere Pianist und der wahrhaftigere Musiker. Er ist es sogar auf dieser CD, die nun wirklich nicht zu den besten zu zählen ist. Das Beethoven-Konzert lebt eigentlich vor allem von Daniel Hardings frisch zupackendem Dirigat und dem brillanten Spiel der Berliner Philharmoniker. Im Klavierpart gibt es bei aller technischen Kompetenz leider neben einigen gelungenen Passagen recht viel Leerlauf.

Die Gefahren der Schumann-Fantasie kann Yundi Li leider nicht aus dem Wege gehen. Die Kontraste realisiert er technisch wohl gut, aber gefühlsmäßig eher unbeholfen und ohne die Brüche emotional wirklich spürbar werden zu lassen. So wird aus dem ‘Ganzen’ eine lose Folge von langsamen und schnellen Passagen.

If I still do consider Yundi Li as a better musician than Lang Lang, he is nonetheless a rather disappointing performer here, despite his obvious technical skills. In the Concerto there is much idle running and the Schumann is made of a loose suite of unconnected episodes.

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