Johann Sebastian Bach: Marimbakonzerte nach den Cembalokonzerten BWV 1052,1061,1062,1065 (BWV 1052 für 2 Marimbas & Streicher; BWV 1061, 1062 & 1065 für 4 Marimbas & Streicher); The Wave Quartet, L'Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg; 1 CD Sony 88985436462; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 09/2017 (58'46) – Rezension von Remy Franck

Auch die zweite CD des ‘Wave Quartet’ ist eine herausragende Produktion: Im Allegro von Johann Sebastian Bachs Konzerts BWV 1052 für 2 Marimbas bewundert man die klangliche Vielfalt, die Bereicherung auch durch die zwei bei Bach ungewöhnlichen Soloinstrumente, aber im Adagio wird mehr daraus, da gibt es ob der hauchzarten Klänge der beiden Solisten Bogdan Bacanu und Christoph Sietzen pure Verzückung, Gänsehaut und wohligen Schauer inklusive. Das wiederholt sich in den übrigen langsamen Sätzen, die durch den Einsatz von vier Marimbas in den von Bacanu angefertigten Transkriptionen noch fantasievoller werden. In der Transkription des Konzerts BWV 1065 für 4 Cembali kommen übrigens acht Marimbas zum Einsatz, zusätzlich zum ‘Wave Quartet’ noch Fabian Homar, Kai Strobel, Elliott Gaston-Ross und Sebastian Wielandt.

Das Schönste an der CD aber sind die Konversationen, die die Marimba-Spieler führen, indem sie untereinander bei flexibler Ausdrucksauslegung und einer subtilen Bewegungstechnik kommunizieren. Die dynamische Gestaltung der Phrasen ist so raffiniert, dass die Musik nie als motorisch, sondern höchstens als tänzerisch, vor allem aber als expressiv wahrgenommen wird. Das führt letztlich dazu, dass die Transformation des Originals nicht nur als musikalisch plausibel, sondern als richtig empfunden wird.

Das Klanggeflecht der Soloinstrumente bleibt immer klar und transparent, die Balance mit Michi Gaiggs Orchester ist ideal.

Enjoy goose bumps and shivers going down your spine when the marimba players get a maximum of expressivity from the slow movements in those well-fitting transcriptions of Bach’s harpsichord concertos. The dancing outer movements of the works are no less exiting due to the refinement of the Wave Quartet’s exquisite playing.

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