Nachdem am 30. September rund 100 deutsche Staats- und Kommunalorchester zeitgleich und bundesweit in den Ausstand getreten waren, gibt es heute und in den nächsten Tagen erneut Warnstreikaktionen im gesamten Bundesgebiet. Hintergrund ist die Weigerung vieler Orchesterträger in aktuell laufenden Tarifverhandlungen, die seit 2010 fälligen Tariferhöhungen als volle Nachzahlung zu leisten. Hiervon betroffen sind etwa 80 Orchester.

« Berufsmusiker sind keine Arbeitnehmer zweiter Klasse. Sie müssen die ihnen zustehenden Tariferhöhungen genauso erhalten wie alle anderen Angestellten des öffentlichen Dienstes », fordert DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. « Die Ausrede, die öffentliche Hand habe dafür kein Geld mehr, kann man nicht gelten lassen: Wenn für 2,2 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst das Geld für Tariferhöhungen da war, sollte es für rund 8.500 Orchestermusiker in Ländern und Kommunen auch noch reichen », so Mertens weiter.

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