Der Norddeutsche Rundfunk NDR hat gestern auf die Befürchtungen der Deutschen Orchestervereinigung reagiert, der NDR-Chor und die Big Band könnten Sparmaßnahmen zum Opfer fallen. (Pizzicato-Bericht).

Der NDR stehe in den kommenden vier Jahren vor Kürzungen in Höhe von 300 Millionen Euro. Dies betreffe alle Abteilungen im NDR, auch den Bereich Orchester, Chor und Konzerte, heißt es. « Sinkende Etats erfordern eine Priorisierung zwischen dem NDR Elbphilharmonie Orchester, der NDR Radiophilharmonie, der NDR Bigband, dem NDR Chor und den musikalischen Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche. »

Ziel des NDR sei es, « die künstlerische Qualität zu erhalten und damit den Bestand aller vier Ensembles zu sichern. Statt Angebote für Schülerinnen und Schüler zu streichen, oder auf Konzerte in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein zu verzichten, setzt der NDR auf strukturelle Veränderungen. Positive Erfahrungen anderer ARD-Sender berücksichtigen die Verantwortlichen des NDR dabei ebenso, wie die Besonderheiten ihrer Ensembles. »

Dazu erklärt Achim Dobschall, Leiter des NDR Bereichs Orchester, Chor und Konzerte: „Für den NDR Chor arbeiten wir gemeinsam an einem Konzept, das den künstlerischen Markenkern als Kammerchor erhält, seine Exzellenz als Vokalensemble dauerhaft gewährleistet und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung trägt. Nur wenn wir alle drei Kriterien erfüllen, kann der Chor zukunftsfähig sein. Dazu sind wir mit den Vorständen des Ensembles selbst und mit dem Personalrat des NDR im Gespräch. Klar ist: Keine Sängerin, kein Sänger mit derzeitiger Festanstellung wird den Arbeitsplatz verlieren oder auf Teilzeit reduziert. Die NDR Bigband bleibt grundsätzlich in ihrer Struktur erhalten und wird ihr Profil als Solisten-Ensemble weiter schärfen. Langfristig ist dafür ein verändertes Arbeitszeitmodell vorgesehen, das aber erst in ca. zehn Jahren, also ab den 2030er Jahren, greifen wird.“

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