Franz Liszt: 12 Etudes d'exécution transcendante + Rigoletto-Paraphrase + La Leggierezza; Boris Giltburg, Klavier; 1 CD Naxos 8.573981; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 01/2019 (79'30) – Rezension von Remy Franck

Liszts ’12 Études d’exécution transcendante’ sind das Hauptstück dieser neuen CD mit dem russisch-israelischen Pianisten Boris Giltburg. Er spielt die revidierte Fassung von 1852, deren programmatische Titel so manchen Interpreten fehl geleitet haben.

Giltburg hat sich sehr genau damit auseinandergesetzt, wie sein hoch interessanter Artikel im CD-Booklet zeigt. Er beweist, dass Liszt mit seinen Titeln keine willkürlichen Bezeichnungen schuf, sondern sehr präzise Programmabläufe im Kopf hatte. Und so sind denn auch Giltburgs ‘Etudes’ über alles Technische und Virtuose hinaus sehr narrativ, klangmalerisch, sehr bildhaft nicht im Sinne von Malerei, sondern eher filmisch-dramatisch und auch poetisch. Es ist schon erstaunlich, was er alles an Farben und Formen aus seinem Fazioli-Flügel herausholt.

Nicht weniger faszinierend  sind die ‘Rigoletto-Paraphrase’ und die ‘Leggierezza-Etüde’.

Boris Giltburg’s new Liszt release is fascinating. He plays the Etudes in a very narrative way, with a lot of drama and poetic feelings as well. 

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