Night Music: Antonio Vivaldi: La Senna festeggiante Sinfonia RV 693 + Concerto da camera RV 104 La Notte + Sonate für Blockflöte & Bc RV 59 Il Pastor fido + Blockflötenkonzert RV 270 Il Riposo (nach dem Violinkonzert) + Blockflötenkonzert RV 441; Anonymus: Nani Nani (arrangiert für Blockflöte solo); Gerardo: L'altra nocte m'insomniava; Eyck: Engels Nachtegaeltje für Blockflöte solo; Lully: Le Sommeil aus Atysv; Hotteterre: Pourquoy, doux rossignols für Blockflöte, Laute, Cello; Biber: Ciacona Der Nachtwächter aus Serenada a 5; Monk: Round Midnight (arrangiert für Blockflöte, Streicher, Cembalo); Dorothee Oberlinger, Blockflöte, Sonatori de la Gioiosa Marca; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 19075912522; Aufnahme 10/2018, Veröffentlichung 04/2019 – Rezension von Norbert Tischer

Mit Night Music präsentiert die deutsche Blockflötistin Dorothee Oberlinger zusammen mit den Sonatori de la Gioiosa Marca diverse Facetten der Nacht, wobei den Werken von Antonio Vivaldi der Löwenanteil des Programms zukommt. Zwischen Vivaldis Werken sind Stücke aus Spanien, den Niederlanden, Frankreich, England, Italien, Deutschland und Österreich als Intermezzi zu hören.

Nun ist die Nacht nicht nur etwas Ruhiges, das gibt es auch, und solche Nachtmusiken erklingen hier sehr dunkel eingefärbt, aber es gibt ebenfalls prächtige Feste, nächtliche Liebesgeschichten, Wiegenlieder und sogar die Weihnachtsnacht.

Das Resultat dieser nächtlichen Erkundung ist faszinierend: Die rhetorisch durchgeformte Wiedergabe der verschiedenen Werke profitiert von Dorothee Oberlingers gestalterischer Intelligenz, die sich anregend mit viel Poesie und Charme paart und mit Licht-Schattenspielen einen Grad an klanglicher Wärme erreicht, die auch die bekanntesten Werke des Programms in ein neues, attraktives Gewand kleidet.

Selbst dort, wo die Interpretationen aus nächtlichen Gründen etwas zurückgenommen werden, bleibt die Spannung voll erhalten und die Stimmungsamplitude pendelt immer im oberen Bereich.

With Night Music, German recorder player Dorothee Oberlinger and Sonatori de la Gioiosa Marca present various facets of the night, with Antonio Vivaldi’s works accounting for the lion’s share of the programme. Between Vivaldi’s works, pieces from Spain, the Netherlands, France, England, Italy, Germany and Austria can be heard as intermezzi. Now the night is not only something quiet, but there are also splendid celebrations, love stories, lullabies and even the Christmas night. The result of this nocturnal exploration is fascinating: the rhetorically formed performances benefit from Dorothee Oberlinger’s creative intelligence, which is stimulatingly paired with much poetry and charm

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