Arthur Lourié: Cinq préludes fragiles op. 1 + Deux Estampes op. 2 + Intermezzo + Petite Suite en fa + Gigue + Nocturne + Lullaby; Christian Erny, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38 248; Aufnahme 10/2017, Veröffentlichung 05/2018 (54'12) – Rezension von Remy Franck

Der russische Komponist Arthur Lourié (1892-1966), Sohn einer wohlhabenden jüdisch-sephardischen Familie, ging 1922 ins Exil, lebte jahrelang in Paris, war eine Art Sekretär von Stravinsky und flüchtete 1941 in die Vereinigten Staaten. Musikalisch bezieht er sich auf Chopin ebenso wie auf Debussy, Scriabin, aber auch auf Busoni und Stravinsky und das alles mit einer großen Eigenständigkeit und einer stupenden Einfallskraft. Gewiss, mit Scriabins Ekstatik und Mystik haben seine Kompositionen nichts zu tun, aber in einer Mischung aus Phantasie und Meditation entsteht zumindest in dieser Zusammenstellung etwas durchaus Mysteriöses.

Der Schweizer Pianist und Chordirigent (er gründete und leitet die ‘Zurich Chamber Singers’) hat für Louriés Klaviermusik ein sehr sicheres Gespür. Er gibt die sehr spezielle Welt des russischen Komponisten auf bezaubernde Art wieder, mit einem hohen Maß an Poesie und Sensibilität.

Schade, dass das Programm so kurz ist…

Christian Erny’s sensitive and charming performances of this rather short Lourié program makes a compelling case for this still too much neglected composer.

 

 

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