Die Studenten der Musikhochschule Trossingen fordern den  Rücktritt des Karlsruher Rektors als Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz  und der Komponist Enjott Schneider veröffentlicht einen Brief an Ministerpräsident Kretschmann: die Auseinandersetzung um die Sparpläne, die Trossingen besonders hart treffen würden, sorgen für scharfe Töne im deutschen Musikleben.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Trossinger Musikhochschule hat den Karlsruher Rektor Hartmut Höll zum Rücktritt von seinem Amt als Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Musikhochschulen aufgefordert. Er handle nicht mehr im gemeinsamen Interesse der Musikhochschulen im Land Baden-Württemberg behaupten die  Studierenden.

Höll hatte u.a. auf seiner Facebook-Seite geschrieben: « …was die Leitungen der Musikhochschulen von Mannheim und Trossingen an Protest entfachen, halte ich für unverantwortlich, für leichtfertig, meine, dass dies letztlich allen Musikhochschulen in Baden-Württemberg zum Nachteil gereichen kann.“ In Trossingen aber heißt es die Sparmassnahmen bedeuteten, dass die Musikhochschule dieser Stadt zu Grabe getragen werde.

Auch der Komponist Enjott Schneider hat sich zu Wort gemeldet. Schneider ist Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes und Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. In einem Schreiben an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann wendet sich Schneider gegen die « Schließung von Musikhochschulen oder reduktive Verarmung des Lehrinhalts.“ Schneider schreibt unter anderem: « Hochschulen einer vermeintlichen Effizienz wegen zu schließen oder auf einzelne Sparten zu reduzieren ist so schädlich wie es erwiesenermaßen die Monokultur in der Landschaftskultur ist.“

Mit « Vehemenz » stellt Schneider fest, dass das geplanten Sparpaket « verheerende Folgen für das kulturelle Leben haben wird ».

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