Gabriel Fauré: Klavierquartette Nr. 1 & 2 + 5 Lied-Arrangements für Klavierquartett; Fauré Quartett (Dirk Mommertz, Klavier, Erika Geldsetzer, Violine, Sascha Frömbling, Viola, Konstantin Heidrich, Violoncello); 1 CD Berlin Classics 0301422BC; Aufnahme 05/2020, Veröffentlichung 02/10/2020 (72'55) – Rezension von Uwe Krusch

Zum eigenen 25. Geburtstag hat das Fauré Quartett eine CD mit den beiden Klavierquartetten seines Namensgebers sowie fünf für diese Besetzung umgeschriebene Lieder aus dessen Werkkatalog eingespielt. Gerade die Kammermusik dieses französischen Komponisten zeichnet sich durch eine Vielfalt an Ausdruckswelten aus, die sozusagen den privaten Künstler abseits des Alltags erklingen lässt.

Diese vielschichtige Farbenpalette kommt im Spiel das Fauré Quartetts ohne Abstriche zum Leuchten. Nicht erst in der aktuellen Lebensphase dieses Quartetts hat sich das Ensemble ein Zusammenspiel zu Eigen gemacht, dass instrumentale Beherrschung mit musikalischem Geist verschmilzt und auch heute noch nichts an Neugier und Drängen vermissen lässt. Sie gestalten wundervolle Phrasierungen und pflegen eine klare, präzise Artikulation, die in einen ausgewogenen Gesamtklang mündet. Was ihre Interpretationen so einnehmend macht, ist die intensive Arbeit, die sie den Interpretationen angedeihen lassen. Gerade diese enge Anbindung an die Noten, die ohne Mätzchen auskommt, macht ihr Spiel so hörenswert. Es ist immer wieder ein Genuss, Musik so dargeboten zu bekommen, dem man sich ihr gerne hingibt.

For its 25th birthday, the Fauré Quartet has recorded two piano quartets of its namesake, as well as five songs from his catalogue of works rewritten for this instrumentation. The chamber music of this French composer is characterised by a broad expressivity, which, so to speak, allows the private artist to take its distance from the everyday life.
This multi-layered palette of colours is fully expressed in the playing of the Fauré Quartet. It is not only in the current phase of the quartet’s existence that the ensemble has adopted a style that blends instrumental mastery with musical spirit, and also today there is no lack of curiosity and urges. They create wonderful phrasings and cultivate a clear, precise articulation that leads to a well-balanced overall sound. What makes their interpretations so captivating is the intensive work they put into the interpretation. It is precisely this close connection to the notes, which does not require any gimmicks, that makes their playing so worth listening to. It is always a pleasure to be presented with music in such an engaging way.

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