Die Stadt Münster (Nordrhein-Westfalen) plant einen Musik-Campus. Damit könne eine neue, zeitgemäße Kulturimmobilie realisiert werden, heisst es in einer Mitteilung. « Mit dem Projekt können vielfältige positive Effekte für die unmittelbar beteiligten Akteure und die Bürger in Stadt und Region erzielt werden. Zudem kann der Musik-Campus als Leuchtturmprojekt eine große Ausstrahlung für das Land NRW entfalten », steht im Nutzungs- und Betreiberkonzept, das der Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), Prof. Dr. Johannes Wessels, und der münstersche Oberbürgermeister Markus Lewe vorgestellt haben.

Durch das neue Raumangebot eines Musik-Campus, schreiben die Experten, könnten « die bestehenden teils gravierenden Raumprobleme » der Musikhochschule der WWU, der Westfälischen Schule für Musik und des Sinfonieorchesters Münster gelöst werden. « Wir sehen uns in unserer Idee bestätigt, dass alle Partner, aber auch die Stadt und die Region insgesamt von einem gemeinsamen Campus profitieren würden », betonte Johannes Wessels. « Wir wären jedenfalls mit Begeisterung dabei. » Der Oberbürgermeister bezeichnete die Pläne als « eine einmalige Chance » für die Stadt. « Junge Musiker werden ebenso profitieren wie alle Musikfreunde in Münster und der Region. Sowohl die treuen Konzertbesucher wie auch die Jüngsten, die die Musik entdecken, werden akustisch hervorragende Bedingungen vorfinden », sagte er.

Ausgangspunkt der Studie war die akute Raumnot in der Musikhochschule, in Folge dessen die Universität der Stadt – auch mit Blick auf die gemeinsame Geschichte der drei Institutionen – das Angebot unterbreitete, einen Musik-Campus für die Musikhochschule, für die städtische Musikschule und das Sinfonieorchester zu schaffen. Damit verbunden ist zudem das Angebot an alle Musikschaffenden der Stadt und Region, sich ebenfalls einzubringen.

Neben einem Konzertsaal (1200 Plätze) und diversen Probenräumen sieht das Raumprogramm drei kleinere Veranstaltungsräume vor: einen Kammermusiksaal (ca. 400 Plätze), eine Pop-Bühne (bis zu 200 Plätze) und eine Werkstattbühne (ebenfalls bis zu  200 Plätze).

Oberbürgermeister Markus Lewe unterstrich, dass er im September eine Vorlage mit allen aktuell verfügbaren Details in den Rat einbringen werde – im Dezember solle der Rat einen Grundsatzbeschluss zum Musik-Campus fällen.

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