« Ich habe manchmal Heimweh, ich weiß nur nicht, wonach..“: Mit dieser Gedichtzeile der jüdisch-russischen-österreichischen Dichterin Mascha Kaléko betitelt Intendant Tobias Scharfenberger das Mosel Musikfestival 2019 und lehnt sich damit an das Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz ‘heimat/en’ an. Was Heimat ist und wie sie klingt, diesen Fragen geht das Mosel Musikfestival vom 13. Juli bis 3. Oktober 2019 in 54 Konzerten an 43 Spielstätten nach. Scharfenberger hat sich für sein Programm von vielen verschiedenen musikalischen Heimaten inspirieren lassen. Außergewöhnliche Projekte, verblüffende Kombinationen und überraschende Kooperationen gehen im Sommer 2019 in Klöstern, Kirchen, Ruinen, Schulen und Schlössern über die Bühne: Volksmusik trifft auf Musik aus dem Orient, Klassik auf Klezmer, Barock auf Blues, Swing auf Rap, spirituelle Gesänge Afrikas auf geistliche Chorliteratur Europas. Schüler begegnen Kammermusikern, eine Fee macht Veganer zu Songthemen und Freunde lassen einen verstorbenen Weggefährten nicht in Vergessenheit geraten.

Yeol Eum Son

Auch für 2019 hat Tobias Scharfenberger einige neue Spielstätten entlang der Mosel entdeckt, etwa den ‘Club Toni’ am Domfreihof in Trier, die alte Abfüllhalle Pauly-Rath in Hatzenport, das ‘Valentiny Forum’ im luxemburgischen Remerschen oder die Kirchen St. Martin in Riol, Johannes der Täufer in Treis sowie die evangelische Kirche in Trarbach.

Im Programm stehen Ensembles wie der südafrikanischen ‘Cape Town Opera Chorus’, der Hannoveraner Knabenchor mit den Blechbläsern von ‘Canadian Brass’, das armenische ‘Nagash-Ensemble’, das ‘Ensemble Resonanz’ sowie Solisten wie die südkoreanische Pianistin Yeol Eum Son, Pianist Kit Armstrong.

‘Jugendstil’ heißt ein neues Format, das junge Talente in den Fokus rückt. Unter professionellen Konzertbedingungen präsentieren sich 2019 die junge Chorakademie Dortmund, der Pianist Robert Neumann und der Cellist Benjamin Kruithof mit Zala Kravos am Klavier.

Robert Neumann

Die Jungen und Mädchen des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich entwickeln mit dem Festivalteam und dem ‘Vision String Quartet’ ein neues Konzertformat. Dabei erkunden sie nicht nur Verkaufswege und Marketingmöglichkeiten, sondern machen sich Gedanken über Beleuchtung und Sitzmöbel, Ticketpreise und Crowdfunding. Wie kreativ die Schülerinnen und Schüler sind, zeigt das Loungekonzert im Peter-Wust-Gymnasium. Bewerbungen für das „festival@school Projekt 2020“ nimmt das Festivalteam schon jetzt entgegen.

Nach seinem erfolgreichen Debüt in der Saison 2018 gehen auch die ‘Sommersprossen’ wieder an den Start mit Familienkonzerten für Kinder ab fünf Jahren.

Karten für das Mosel Musikfestival gibt es bei www.moselmusikfestival.de sowie bei allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen.

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