Fazil Say
(c) Martin Hoffmeister

Das Mosel Musikfestival kündigt für 2016 auf über 150 Moselkilometern mehr als 60 Veranstaltungen in Weingütern, Kirchen, Kapellen und Klöstern, Ruinen und Schlössern und manchmal sogar unter freiem Himmel an. Dabei sind einige Neuentdeckungen wie die alte Wollfabrik in Moselkern und die Villa Reverchon in Trier. Die beliebte Reihe Opus (Musik in Weingütern) ist um das Weingut Schloss Lieser und die Domäne Ruppert in Schengen/Luxemburg erweitert worden

Internationale Künstler aus der Türkei, Dänemark, England, der Schweiz, Russland, den USA oder Finnland musizieren Seite an Seite mit nationalen oder regionalen Akteuren.

Der Sommer des Jahres 2016 soll ‘Der Sommer unseres Vergnügens’ sein. So lautet das Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz. In dem aktuellen Programm findet sich also Vergnügliches, Humorvolles, Skurriles und Fantastisches.

Einige Programmhöhepunkte 2016: Premiere in doppeltem Sinne feiert das Projekt Nero Hero. In ihrer ersten gemeinsamen Kooperation lassen Karl Sibelius, Intendant des Theaters Trier, und Hermann Lewen, Intendant des Mosel Musikfestivals, Gegenwart und Antike aufeinandertreffen. Bei der Uraufführung des Multimedia-Spektakels stehen der römische Kaiser Nero und die Porta Nigra als Schauplatz im Mittelpunkt (5./6. August, Porta Nigra Trier).
Der türkische Pianist Fazil Say, in seiner Heimat ein bekannter Bürgerrechtler, improvisiert, komponiert und löst dabei Grenzen klassischer Epochen auf. Ein leidenschaftlicher Musiker, der Kritiker weltweit staunen lässt, mit den türkischen Gerichten aber nicht immer im Einklang ist (14. August, Kloster Machern).

Währenddessen wandelt Dominique Horwitz, einer der beliebtesten deutschen Schauspieler, mit dem preisgekrönten Fauré-Quartett auf den Spuren von Goethes Reisen (21. August, Kloster Machern).

Charmant, lächelnd, schön: So kennt man Senta Berger. Begleitet vom Trio Cosi fan tango liest die populäre Schauspielerin Texte und erzählt Kaffeehaus-Geschichten des Wiener Autors Alfred Polgar (10. September, Bernkastel-Kues).

Humor hat auch Iiro Rantala. Der finnische Preisträger des JTI Jazz Awards 2016 gehört zu den kultiviertesten Pianisten seiner Generation (2. August, IHK Tagungsstätte Trier).

Bissig, böse, aber beliebt beim Publikum ist Hagen Rether. Der singende Klavier spielende Kabarettist schmeichelt sich nicht ein, sondern rüttelt wach. Immer an seiner Seite: Sein schwarzer, polierter Konzertflügel (8. September, Bernkastel-Kues).

Einmal ketzerisch, einmal traditionell: Wer die vielen Facetten des Komponisten Händel erleben will, geht nachts in Museum zu Red Priest. Das Ensemble zeigt, warum Kritiker die vier Musiker mit den Rolling Stones verglichen haben (13. August, Landesmuseum Trier). Wer seinen Händel feierlich mag, hört den Messias als Schlussakkord mit Concerto Köln, dem Trierer Dom- und Kathedraljugendchor sowie Solisten unter der Leitung von Thomas Kiefer (3. Oktober, Dom zu Trier).

Barock trifft auf Lounge in den Viehmarktthermen: Die Berliner Lautten Compagney rückt gemeinsam mit Sängerin und Songwriterin Mine Barock in die Nähe von Pop, vermischt mit Live-Samplings und Sound-Verfremdungen. Zwischendurch legt DJ Daniel Schule Lounge-Musik auf (1. Oktober, Viehmarkthermen).

Das Mosel Musikfestival endet am 3. Oktober mit Händels Messias im Trierer Dom. Es spielt eines der weltweit führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis, Concerto Köln.

Karten können online, über die Ticket-Hotline oder wahlweise an vielen Vorverkaufsstellen in der gesamten Großregion ab sofort gekauft werden. Die Ticket-Hotline ist immer montags bis samstags von 9 – 20 Uhr unter der Telefonnummer 0651 / 97 90 779 zu erreichen.

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