Claudio Monteverdi: Il Ritorno d’Ulisse in Patria; Fernando Guimaraes (Ulisse), Jennifer Rivera (Penelope), Aaron Sheehan (Telemaco), Leah Wool (Minerva), Joao Fernandes (Nettuno), Sonja DuToit Tengblad (Giunone), Boston Baroque, Martin Pearlman; 3 CDs Linn Records CKD 451; 2015 (176') – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Il Ritorno d’Ulisse in Patria’ von 1640 gehört bestimmt zu den vier Hauptwerken aus Monterverdis Schaffen und ist ein weiterer Beweis für Monteverdis Können im Bereich der frühen Oper. ‘Il ritorno d’Ulisse’ wurde in den 1950-er Jahren wiederentdeckt und bei Festivals in Wien und Glyndebourne wiederbelebt.

Das Werk wird hier in einer Überarbeitung des Barockspezialisten und Dirigenten Martin Pearlman vorgestellt, der bekannt ist für seine Liebe zum Detail und seinen Respekt, den Komponisten so weit wie möglich Werkstreue zu garantieren.

Martin Pearlman dirigiert das 1973 gegründete Ensemble ‘Boston Baroque’, das in den USA als absolute Referenz in punkto Barock gilt. Mit fehlen jedoch im Spiel der Formation das nötige Pep, die Nervosität, die Dynamik und die Kontraste, die beispielsweise ‘Les Arts Florissants’ so gut vermitteln können. Der Aufnahme fehlt es durch diese geradlinige Interpretation an Spannung und an Emotion. Entschädigt wird man freilich durch ein sauberes und raffiniertes Spiel.

Die Besetzung der Oper ist vorzüglich. Der portugiesische Tenor und Barockspezialist Fernando Guimaraes ist ein wunderbarer Ulisse, und Jennifer Rivera ist die perfekte Interpretin für Odysseus’ unsterbliche Liebe, seine Frau Penelope.

With excellent singers and fine orchestral playing, this performance lacks the energy and the dynamics which a conductor like William Christie would have conveyed to the music.

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