Robert Schumann: Klavierquintett, Klavierquartett; Nils Anders Mortensen, Klavier, Engegard Quartet (Arvid Engegard, Alex Robinson, Violine, Juliet Jopling, Viola, Jan Clemens Carlsen, Cello); 1 CD Lawo LWC1189; Aufnahme 08/2019, Veröffentlichung 01/2020 (53'22) – Rezension von Uwe Krusch

Für Robert Schumann war 1842 das Jahr der Kammermusik-Kompositionen, mit u.a. den Streichquartetten, dem Klavierquartett und -quintett. Dabei hat er im Quintett als erster eine namhafte Komposition in diesem Format geschaffen. Mit dem Quartett hat er dem Tasteninstrument ein Streichtrio zugeordnet. Dieses Werk steht im Schatten des Quintetts.

Diesen beiden gemischt besetzten Kompositionen von 1842 haben sich das Engegard Quartet und Nils Anders Mortensen angenommen. Das Quartett wurde in einem Sommer auf den Lofoten, also einer Inselgruppe vor Norwegen, gegründet. Die in der Sommersaison nicht untergehende Sonne im Norden scheint auch das Spiel der Interpreten zu beleuchten. Ihre Herangehensweise ist von spielerischer Freude und Frische geprägt und unterscheidet sich damit von manch anderer Interpretation, die in Schumann immer auch den mental benachteiligten Komponisten sieht.

Mortensen ergänzt diese Sicht mit seinem Tastenspiel ohne Wenn und Aber. Dabei legen die fünf Musiker stärker Wert auf eine fließende Darstellung als auf die letzte Perfektion der Gestaltung von Details und eine überspitzte Akzentuierung der Höhepunkte, die der Natürlichkeit der Präsentation nur Abbruch tun würde.

The Engegard Quartet and Nils Anders Mortensen recorded Schumann’s Piano Quintet as well as the Piano Quartet, both compositions from 1842. The Engegard Quartet was founded one summer on Lofoten, a group of islands off Norway. The Nordic sun, which does not set during the summer season, seems to illuminate the performers’ playing. Their approach is characterised by playful joy and freshness, and thus differs from many other interpretations which always see in Schumann a mentally disadvantaged composer. Mortensen shares this view with his playing without ifs and buts.
The five musicians care more for a fluid playing than for the ultimate and detailed perfection or an exaggerated accentuation of the climaxes, which would only detract from the naturalness of the performance.

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