Der Wiener Cello-Professor und Orchestermitglied der Wiener Philharmoniker, den die Universität für Musik und darstellende Kunst nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung im April entlassen hatte, darf nun wieder spielen.

In einer Mitteilung der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker heißt es, der Cellist trete ab 17. September wieder auf: « Nachdem die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien einen Musiker des Orchesters der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker im April 2018 mit sofortiger Wirkung als Lehrenden an der mdw entlassen hatte, hat die Staatsoperndirektion den Musiker vom Dienst freigestellt – der Philharmoniker-Vorstand teilte diesen Schritt. Die Wiener Staatsoper und die Wiener Philharmoniker haben umgehend damit begonnen, die Faktenlage ausführlich zu prüfen, und in den folgenden Wochen und Monaten Dutzende Gespräche in unterschiedlichen Konstellationen – unter Beiziehung rechtlicher und psychologischer Beratung – mit Musikern (auch Substituten) beider Institutionen geführt. Die Gespräche haben keinen konkreten arbeitsrechtlich oder strafrechtlich relevanten Vorwurf an den Musiker ergeben. Somit besteht derzeit keinerlei Anlass für eine weitere Dienstfreistellung: Der Musiker wird ab 17. September seine Tätigkeit im Orchester der Wiener Staatsoper wieder aufnehmen – der Vorstand der Wiener Philharmoniker teilt diesen Schritt ».

Der Musiker hat im Übrigen gegen die Entlassung an der Uni geklagt. Der erste Prozesstermin fand bereits im Juni statt, ein weiterer ist im Oktober vorgesehen.

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