Im Rahmen der Internationalen Musikmesse Frankfurt am Main wird am 13. März der ‘Musik-Gordi, der gordische Knoten des Musiklebens’ verliehen. Der Preis geht in diesem Jahr an Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Kretschmann habe als Regierungschef des Landes wesentliche kulturpolitische Missstände und Fehlentscheidungen mit zu verantworten, erklärten die Initiatoren. Dazu gehören die geplante Fusion der beiden Klangkörper Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und Sinfonieorchester Baden-Baden / Freiburg sowie die Kürzungspläne für die Musikhochschulen in Baden-Württemberg.

Der Preis selbst hat die Form einer verknoteten Blockflöte und wurde im vergangenen Jahr erstmals an Harald Augter, Rundfunkratsvorsitzender des SWR vergeben.

Dazu Prof. Christian Höppner, Chefredakteur des Musikforums, der Quartalszeitschrift des Deutschen Musikrates: « Baden-Württemberg macht seit Monaten mit einer kulturpolitischen Schreckensnachricht nach der anderen auf sich aufmerksam. Das einstige ‘Musterländle’ ist auf dem besten Wege, im Wettbewerb der Länder auf bildungskulturelles Mittelmaß abzusteigen. Ministerpräsident Kretschmann trägt die Gesamtverantwortung für die fortschreitende Zerstörung kultureller Infrastruktur in Baden-Württemberg. Dabei stützt er sich weder auf inhaltliche, noch auf politische Argumente, sondern vertraut offenbar der Buchhaltermentalität seiner Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Die Verleihung des ‚Musik-Gordi‘ ist als Aufforderung an die Landesregierung zum Handeln zu verstehen, den gordischen Knoten dieser verhängnisvollen Entwicklung zu durchschlagen.“

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