Emotions; César Franck: Mélancolie, Andantino quietoso, Sonate für Violine und Klavier, Maurice Ravel: Sonate für Violine und Klavier, Tzigane; Kirill Troussov, Violine, Alexandra Troussova, Klavier; 1 SACD MDG 903 1984-6; Aufnahmen: 8/2016, Veröffentlichung: 11/2016 (65’29) – Rezension von Uwe Krusch

Drei der bekanntesten, beliebtesten und auch qualitativ herausragenden Werke der französischen Violinliteratur werden hier zusammen mit zwei Charakterstücken vereint. Von Maurice Ravel sind die Sonate und das Zigeunerstück, also ‘Tzigane’, neben Werke von César Franck gerückt. Von letzterem stammen die außerordentliche Sonate sowie die beiden kaum bekannten Pretiosen ‘Mélancolie und ‘Andatino quietoso’. Die aus einer Solfège-Übung heraus entstandene ‘Mélancolie’ beeindruckt den andächtigen Hörer mit ihrer Schwermut und Traurigkeit. Die frühe Komposition des ‘Andantino’, für seinen Bruder geschaffen, begeistert den Geigenden mit seiner Ausdrucksstärke und bedarf eines virtuosen Pianisten.

Das Geschwisterpaar Troussov, das einzeln oder auch zusammen bereits weltweit in unzähligen Konzerten auch auf Festivals zu hören war und auch mit Aufnahmen nicht geizt, widmet sich hier herausragenden französischen Werken. Mit all ihrer außerordentlichen technischen Brillanz und musikalischen Ausdruckskraft, die sowohl die leisen nachdenklichen Momente widerspiegelt als auch das intensive, geradezu inbrünstige Spiel pflegt, ohne das Feuer unkontrolliert lodern zu lassen, schaffen die Geschwister ein faszinierende Palette an Farben und Stimmungen.

Trotz der Fokussierung auf die bekannten Werke erlebt man diese spannend wie neu gespielt. Dazu trägt auch die technisch gelungene Aufnahme bei.

Mostly popular tunes of the French violin repertoire by Franck and Ravel are still absolutely worth listening in such an intensive and technically outstanding interpretation.

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