Still Schubert; Franz Schubert: Der Tod und das Mädchen; Franz Schubert / Jean-Luc Fafchamps: Lieder für Streichquartett und Stimme; Quatuor Alfama (Elsa de Lacerda, Céline Bodson, Violine, Morgan Huet, Viola, Renaat Ackaert, Cello), Albane Carrère, Mezzosopran; 1 CD Cyprès CYP4653; Aufnahmen 08/2017 & 08/2018, Veröffentlichung 06/2019 (58'42) – Rezension von Uwe Krusch

Der Titel der CD ist natürlich heutzutage englisch zu lesen. Also sind wir noch bei Schubert. Ein deutscher Sinn des Wortes ‘still’ wäre vielleicht auch nicht schlecht gewesen, im Sinne von ‘Musizieren ist Silber, Schweigen ist Gold’.

Das Quatuor Alfama, ebenso wie Jean-Luc Fafchamps und die Mezzosopranistin Albane Carrère in Belgien beheimatet, widmet sich zunächst dem berühmten d-Moll Quartetts von Schubert. Es fügt damit dem reichhaltigen Katalog der Aufnahmen dieses Werks eine weitere hinzu. Positiv gesehen wird sie für diejenigen hörenswert sein, die eine subtil ausformulierte Version suchen, die expressive oder emotionale Aussagen umschifft.

Im zweiten Teil hat der Komponist Jean-Luc Fafchamps für sieben Lieder von Schubert, darunter Gretchen am Spinnrade, Abendstern und Wandrers Nachtlied die Klavierlinien neu für Streichquartett gesetzt. Dabei hat er sich mit fortlaufender Betätigung mit der Materie mehr und mehr von einem reinen Umsetzen zu einer eigenen neuen Komposition anregen lassen. Das hat durchaus seinen Charme und eröffnet neue Hörlinien, die man gerne genießen würde. Allerdings ist die Umsetzung, dank des emotionslosen Spiels der Streicher und des undifferenzierten und sprachunverständlichen Gesangs von Albane Carrère so wenig ansprechend, dass man sich nur auf das Ende der CD freut. Fazit: Chance vertan!

The Quatuor Alfama plays Schubert’s String Quartet No. 14 in D minor, known as Death and the Maiden. Their recording will be worth listening to for those who are looking for a subtly formulated version avoiding expressive or emotional statements. Composer Jean-Luc Fafchamps has used the piano part of seven songs by Schubert and transformed them in rather new compositions for string quartet and voice. This has its own charm and opens up new expiences that one would like to enjoy. However, due to the emotionless playing of the strings and Albane Carrère’s undifferentiated and badly articulated singing, the realization is so unappealing that one only looks forward to the end of the CD.

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