Beethoven 32, Vol. 9; Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 30, 31 und 32, opp. 109-11; Boris Giltburg, Klavier; 1 CD Naxos 9.70315; Aufnahme 09 + 11. 2020, Veröffentlichung 04/2021 (66'56) – Rezension von Remy Franck

An neuen Einspielungen der letzten Beethoven-Sonaten mangelt es nicht, und wenn ich auch in letzter Zeit keine enttäuschende Interpretation hören musste, so ist das wirklich Bereichernde, dass eben sehr verschiedene Wege zu Beethoven führen.

Und wie schon in den vorangegangenen Folgen von Giltburgs Gesamtaufnahme sind auch die Interpretationen der Sonaten Nr. 30 bis 32 gekennzeichnet von einer fesselnden Rhetorik.

Ein sehr persönliches Rubato, ungemein feine dynamische Nuancen, Färbungen, Schattierungen, all das macht Sinn und ist in seiner Verhältnismäßigkeit unbestreitbar effizient für ein tiefes Erlebnis der Musik. Nie hat man den Eindruck, als sei Giltburgs Spiel recherchiert oder gar manieriert, nein, er imponiert als cleverer Redner am Klavier, spontan und ehrlich.

There is no shortage of new recordings of the last Beethoven sonatas, and while I have not had to hear a disappointing interpretation recently, it is truly enriching that very different paths lead to Beethoven.
And as in previous installments of Giltburg’s complete recording, the interpretations of Sonatas Nos. 30 through 32 are marked by a riveting rhetoric.
A highly personal rubato, immensely subtle dynamic nuances, colorations, shadings, all make sense and are undeniably efficient in their proportionality for a profound experience of the music. One never has the impression that Giltburg’s playing is researched or even mannered, no, he impresses as a clever, spontaneous and honest narrator at the piano.

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