Nicola Leibinger-Kammüller, die Chefin des deutschen Hochtechnologieunternehmens Trumpf hat der Stiftung Mozarteum in Salzburg eine Violine von Pietro Antonio Dalla Costa (1764) geschenkt, die Mozart während seiner Wiener Jahre besessen und gespielt haben soll. Das wertvolle Instrument bereichert die weltweit größte Sammlung an Originalinstrumenten, Porträts, Briefen und andere privaten Gegenständen aus der Familie Mozart. Die sogenannte Costa-Violine hatte Nicola Leibinger privat erworben.

Das Mozart-Instrument wurde laut dem eingeklebten Geigenzettel im Jahre 1764 von Pietro Antonio Dalla Costa, verfertigt. Nach Expertenmeinung ist die Geige ein authentisches Instrument dieses hoch angesehenen Mitglieds der sogenannten venezianischen Geigenbauschule. Die Überlieferungsgeschichte des Instruments kann zudem lückenlos zurückverfolgt werden. Die Schenkerin und die Vertreter der Stiftung Mozarteum sind sich einig, dass diese herrliche Geige in den Mozart-Museen in Salzburg ausgestellt und regelmäßig zusammen mit den anderen Originalinstrumenten gespielt werden soll.

Mozarts Costa-Violine (c) Benjamin Schroeder

Mozarts Costa-Violine
(c) Benjamin Schroeder

Die Costa-Violine wurde 1909 von der Firma W. E. Hill & Sons in London, angekauft. Der  Vorbesitzer, der Geiger Karl Henkel, erklärte, dass sein Vater Heinrich Henkel die Geige um 1840 dem Musikverleger Johann Anton André in Offenbach abgekauft habe. André habe das Instrument, das er von der Witwe des Komponisten als Teil des musikalischen Nachlasses im Jahr 1799 erworben hatte, stets als ‘Mozarts Geige’ bezeichnet. Das Instrument wurde in einigen Fachzeitschriften in den 1940er- und 1950er-Jahren diskutiert und auch fotografisch dokumentiert, aber die Geige ist vor der Auflösung der Firma Hill & Sons in den 1980er-Jahren nie öffentlich gespielt oder wissenschaftlich untersucht worden. Die Geige kam dann in den Besitz eines Geschäftsmannes und Amateurmusikers in Süddeutschland.

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