Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 5 & 7; NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze; 1 SACD Pentatone Classics PTC 5186 814; Aufnahmen 01+03/2019, Veröffentlichung 01/2020 (74'12) - Rezension von Remy Franck

Sauber gespielt, transparent und sehr gut ausbalanciert, aber interpretatorisch weit entfernt von den Historisierenden und ihrem alten Instrumentarium: Andrew Manze kommt zwar aus jener Ecke, aber sein Beethoven ist kraft- und bedeutungsvoll, im Tempo langsamer als Karajan, Rattle, Chailly oder Kleiber.

In der Fünften ergibt das eine gewisse Gemächlichkeit und ein Pathos, das man eigentlich von Manze nicht erwartet hätte. Langweilig ist die Interpretation nicht, aber sie ist adelig, « Von Gestern ».

Die Siebte gefällt wegen der guten Behandlung der Bläser, die sich gegenüber den Streichern gut behaupten. Sie ist farbig wunderbar ausgeschmückt und sehr gutmütig. Auch sie verdient ebenfalls den Adelstitel.

Manze’s Beethoven is well played, transparent and very well balanced, but interpretatively far from historically informed performances. That’s astonishing, since Andrew Manze comes from that corner, but his Beethoven is power- and meaningful, slower than with Karajan, Rattle, Chailly or Kleiber.
In the Fifth, this results in a certain leisureliness and pathos that one would not have expected from Manze. The interpretation isn’t boring, but it is noble, « Von Gestern ».
The Seventh is appealing because of the good performance of the winds, which hold their own against the strings. It is wonderfully colourful and very good-natured. Yet it also deserves the title of nobility.

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