Zu einem Zeitpunkt kurz nachdem der amerikanische faschistische Diktator den Rückzug der MAGA-USA aus der UNESCO angekündigt hat, teilt die Liszt-Musikhochschule aus Weimar mit, dass der Weimarer Lehrstuhl für Transkulturelle Musikforschung – UNESCO Chair on Transcultural Music Studies – bis zum 30. Juni 2029 verlängert wurde.
Dieser wurde 2017 als weltweit erster musikwissenschaftlicher Lehrstuhl in das Netzwerk der UNESCO aufgenommen.
Der Lehrstuhl wurde auf Initiative von Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto eingerichtet und hat sich seither zu einer zentralen Plattform für den internationalen Dialog über Musik als lebendiges Kulturerbe entwickelt. Mit der anstehenden Übergabe an Prof. Dr. Matthias Lewy beginnt nun eine neue Phase, in der die kollaborative Forschung und Vermittlung musikalischer Prozesse im Süd-Süd-Nord-Kontext weiter gestärkt werden.
Als eigenständiges Profil in einer breit angelegten Musikwissenschaft untersuchen die Transcultural Music Studies musikalische Darbietungen in ihren spezifischen soziokulturellen, historischen und globalen Kontexten auf Augenhöhe, unabhängig von Herkunft oder nationaler Zugehörigkeit von Musik. Feldforschung, Verfahren der Edition und Nachbereitung von Audio- sowie Videomaterialien sind u.a. Bestandteil der Erstellung von Daten.
‘Collaborative Research’ mit Partnern im In- und Ausland oder Musik als ‘immaterielles Kulturerbe’ (im Sinne der UNESCO-Konvention von 2003) sind weitere Schwerpunkte im Studien- und Forschungsprofil.