Ludwig van Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120; Christian Leotta, Klavier; 1 CD Atma Classique ACD2 2485; Aufnahme 07/2014, Veröffentlichung 04/2016 (56'18) – Rezension von Remy Franck

Der italienische Pianist Christian Leotta spielt Ludwig van Beethovens 33 Diabelli-Variationen op. 120 mit dem hohen künstlerischen Anspruch, den das Meisterwerk verdient. Er fügt eine Variation nahtlos an die andere, erzeugt also ein geschlossenes Ganzes, und der Hörer nimmt dennoch jede Zäsur wahr, weil der Pianist jeder Variation ihren ganz eigenen Charakter gibt, so, dass die einzelnen Teile deutlich voneinander abgehoben werden. Und so ernst und dramatisch manches klingt, so hat das Verspielte genauso seinen Platz wie der romantische Atem und das Gefühlsvolle. Neben brillantem, kraftvollem und sehr virtuosem Spiel gibt es bei sparsamem Pedalgebrauch und mittig angesiedelten Tempi für Leotta viele Gestaltungsmöglichkeiten, um Kontraste und Nuancen jeglicher Art herauszuarbeiten. So scharf er einzelne Variationen herausmeißeln kann, so berückend ist die Kantabilität in anderen Stücken. Seine Interpretation muss daher unbedingt zu den sehr guten gerechnet werden, die es auf Tonträgern gibt. Leotta hat Beethovens Absichten gut verstanden und er kann sie gut mitteilen.

Christian Leotta’s account of Beethoven’s Diabelli Variations has to be counted among the best performances available on disc.

 

 

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