Am 14. November feiert die Musikwelt Leopold Mozarts 300. Geburtstag. Die ‘Deutsche Mozartstadt’ Augsburg – der Musiker wurde dort geboren – gratuliert ihrem Jubilar mit einem höchst ungewöhnlichen Konzert. Tragende Rollen spielen ein Alphorn, 40 Spielzeuginstrumente sowie einer der bedeutendsten Geiger unserer Zeit.
Im Zentrum des Festkonzerts steht selbstverständlich Leopold Mozart: Seine Sinfonia pastorale für Alphorn und Orchester beleuchtet wesentliche Eigenschaften des Jubilars, von welchen nicht nur seine Kompositionen zeugen: Erfindungsreichtum und Entdeckergeist. Diese Haltung wird von Moritz Eggerts Silly Symphony aufgegriffen, einem eigens zum Geburtstag geschriebenen Auftragswerk für großes Orchester und drei Solisten, die über 40 Spielzeuginstrumente zu bedienen haben. Die absurde Instrumentierung bedeutet aber keineswegs, dass diese Musik ein Kinderspiel ist: « Die Solistenparts sind sehr anspruchsvoll » sagt Eggert, der am 14. November selbst mit auf der Bühne stehen wird.
Auch Christian Tetzlaff gratuliert gemeinsam mit den Augsburger Philharmonikern dem Verfasser der ‘Gründlichen Violinschule’ zum Geburtstag. Als Verbeugung vor der hohen Kunst des Geigenspiels bringt Tetzlaff das extrem virtuose zweite Violinkonzert von Joseph Joachim zur Aufführung. Joachim war wohl der beste Geiger des späten 19. Jahrhunderts, er inspirierte Brahms und Bruch zu ihren Violinkonzerten und brachte sie zur Uraufführung. Und er verfasste die berühmteste Violinschule nach jener Leopold Mozarts.