Nikolai Medtner: Klaviersonate Nr. 7 op. 25/2 (Nachtwind); Sergei Rachmaninov: Klaviertranskriptionen (Bach Partita Nr. 3; Schubert: Wohin? Scherzo aus Mendelssohns Sommernachtstraum; Tchaikovsky: Wiegenlied; Kreisler; Liebesleid, Liebesfreud; Vadym Kholodenko, Klavier; 1 CD Delos DE3467; 2013 (64'32) – Rezension von Remy Franck

Vadym Kholodenko, Sieger des Van Cliburn Wettbewerbs 2013, ist ein mehr als überzeugender Interpret in zwei unterschiedlichen Programmhälften.
Da ist zunächst Nikolai Medtners Klaviersonate mit dem Untertitel ‘Nachtwind’. Und dieser Nachtwind bläst kraftvoll in Kholodenkos Interpretation. Die einsätzige, eine halbe Stunde dauernde Sonate bekommt bei ihm genau den epischen Charakter, den die Musik braucht, um ihre Wirkung zu entfalten. Mit einem bemerkenswerten rhythmischen Ausdruck baut der Pianist baut mit viel Leidenschaftlichkeit einen großen, nie abfallenden Spannungsbogen auf.

Die Rachmannov-Transkriptionen zeigen uns den jungen Russen als Virtuosen, ohne, dass er hier eine besonders reiche Gestaltungskraft an den Tag legen würde. Technisch ist sein Spiel brillant, aber doch ein wenig arm an dynamischen du farblichen Nuancen. Aber wegen der tollen Einspielung der Medtner-Sonate ist diese Delos-CD allemal interessant.

Though I would have expected more interpretative imagination in the Rachmaninov transcriptions, I adore Vadym Kholodenko’s Night Wind Sonata. The Medtner work has a gorgeous rhythmic expression!

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