Georg-Philipp Telemann: Concert-Suiten in F-Dur TWV 51: F4 und 54: F1 + Concerto di camera g-Moll TWV 43: g3; Tempesta di Mare, Philadelphia Baroque Orchestra & Chamber Players; 1 CD Chandos CHAN 0821; Aufnahmen 10/2017, Veröffentlichung 05/2018 (62'34) – Rezension von Uwe Krusch

Telemann ist einer der herausragenden Vertreter des vermischten Stils, also der Kombination der Formen französischer, italienischer und bei Telemann auch polnischer Herkunft in einem Stück. Die drei eingespielten Werke sind insofern eine besondere Spielart, als er hier auch die Form Konzert und Suite miteinander verbindet. Dabei hat der erste schnelle Satz einen Solisten, dann folgen Tanzsätze französischer Art. Von Telemann sind drei Werke dieses Typs überliefert, die nun erstmals zusammen eingespielt wurden. Die Instrumentation ist abwechslungsreich und vielseitig, wie man es bei Vivaldi als ‘con molti stromenti’ kennt.

Das Barockensemble ‘Tempesta di Mare’ aus Philadelphia widmet sich gerne der Entdeckung unbekannter alter Kompositionen. Insofern bieten ihre Programme trotz der Fixierung auf die Barockmusik immer wieder Überraschendes. Egal, was sie auf die Pulte stellen, sie springen geradezu auf die Interpretation und präsentieren eine spielfreudige und lebhafte Darstellung der Werke, die den Hörer einnimmt. Die solistischen Leistungen sind zumeist ausgezeichnet und bieten eine spannende Gestaltung, die die Nuancen der Kompositionen wirkungsvoll herausheben.

Telemann’s three Concert Suites, using a mixture of concerto and suite style are for the first time reunited on a disc. Tempesta di Mare from Philadelphia is truly committed in performing the music very lively and with appealing solos.

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