Bela Bartok: 3 Ungarische Volkslieder, Csik Distrikt, BB 45b +; 2 Rumänische Tänze op. 8 BB 56 + 2 Elegien op. 8b BB 49 + Rumänische Volkstänze BB 68, Suite op. 14 + 6 Bulgarische Tänze (aus Mikrokosmos 6) + Improvisationen über ungarische Bauernlieder BB 83; Matteo Fossi, Klavier; 1 CD Hortus 203; Aufnahme ?, Veröffentlichung 21.01.2022 (63'08) - Rezension von Remy Franck

Der italienische Pianist Matteo Fossi sagt, es gehe ihm mit dieser CD darum, das Bild des perkussiven Bartok zu brechen. Und das hört man in seinem Spiel, in dem der den ethnischen Charakter dieser sehr erdverbundenen Musik betont.

Seine Rumänischen Tänze sowie die übrigen, mehr oder weniger bekannten Stücke werden in seiner Interpretation sehr malerisch.

Hier sind es  die variablen Rhythmen mit ihren lebhaften Farben, die uns packen, dort die lyrischen Nuancen der beiden Elegien, die wie aus einem nebelverhangenen Traum aufsteigen. In seinem Bestreben, Farben und Ausdruckskraft dem Perkussiven vorzuziehen, hütet sich Fossi aber davor, die Musik weich werden zu lassen. Er spielt kontrastreich und, wenn nötig zupackend. Seine Vorstellungskraft schürt das Feuer und die Dramatik in einer intensiven, aber nicht einseitig brutal-perkussiven Lesart. Fossi gibt diesem Werk die traditionelle Farbe und Rhythmik zurück und gewinnt auf der ganzen Linie.

Italian pianist Matteo Fossi says that his aim with this CD is to break the image of the percussive Bartok. And, indeed, this can be heard in his playing, in which he emphasizes the ethnic character of this very earthy music.
His Romanian Dances, as well as the other more or less well-known pieces, become very picturesque in his interpretation.
Here it is the variable rhythms with their vivid colors that grab us, there the lyrical nuances of the two elegies that rise as if from a misty dream. In his effort to favor color and expressiveness over the percussive, however, Fossi is careful not to let the music become soft. He plays with contrast and, when necessary, grip. His imagination fuels the fire and drama in an intense but not one-sidedly brutal-percussive reading. Fossi restores traditional color and rhythm to this work and so wins across the board.

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