Antonio Caldara: La concordia de’pianeti; Delphine Galou (Venere), Veronica Cangemi (Diana), Ruxandra Donose (Giove), Franco Fagioli (Apollo), Carlos Mena (Marte), Daniel Behle (Mercurio), Lucia Tittoto (Saturno), La Cetra Barockorchester, Vokalensemble Basel, Andrea Marcon; 2 CDs Archiv Produktioun 479 3356; Stereo, 2014 (108‘ 07‘‘) – Rezension von Manuel Ribeiro

Die Einspielungen von Kompositionen Antonio Caldaras nehmen mit der Zeit zu, und diese Ersteinspielung eines Werkes aus dem Jahre 1723 ist sehr willkommen.

Caldara komponierte ‘La concordia de’pianeti’ als eine Huldigungskantate zum Namenstag der Kaiserin Elisabeth Christine, wobei der Aufbau des Oratoriums das übertriebene Schmeicheln gegenüber der Widmungsträgerin verrät. 25 % des Werkes sind etwas uninteressante Seccorezitative, in denen die Planetengötter die Kaiserin huldigen. Glücklicherweise sind die meisten Arien elegant, inspiriert und viele musikalischen Partien hören sich anspruchsvoll an.

Als Planetengott Mars ist der Countertenor Carlos Mena die beste Überraschung dieser Produktion. Auch Franco Fagioli, der als neuer Barockstar gefeiert wird, passt stimmlich gut in das Ensemble, ohne zu individualistisch zu wirken. Enttäuschend ist jedoch die Leistung des Tenors Daniel Behle, der in den Koloraturen überfordert wirkt. Insgesamt bilden die Damen der Aufnahme ein homogenes und überzeugendes Ensemble. Unter der Leitung von Andrea Marcon sind die Musiker des Barockorchesters ‘La Cetra’ ideale Interpreten für Caldaras Werk. Tempi und Dynamik werden dosiert, ohne in das sensationell Extreme zu verfallen.

Für eine Ersteinspielung hätte das Booklet jedoch informativer sein dürfen.

Fazit: Diese Aufnahme richtet sich klar an echte Barock-Amateure.

For sure, amateurs of baroque music will enjoy this excellent recording with a good ensemble and a vividly playing orchestra. It’s a well made world premiere recording!

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