Flowers we are; Johann Sebastian Bach / György Kurtag: Nun komm' der Heiden Heiland BWV 599; Herr Christ, der ein'ge Gottes Sohn BWV 601; Aus tiefer Not schrei' ich zu dir BWV 687; Dies sind die heil'gen zehn Gebot' BWV 635; Alle Menschen müssen sterben BWV 643; Gott, durch deine Güte BWV 600; Das alte Jahr vergangen ist BWV 614; Sonatina aus "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" BWV 106; O Lamm Gottes, unschuldig BWV 618; Allein Gott in der Höh' sei Ehr BWV 711; György Kurtag: Jatekok Band VIII; György Ligeti: 5 Stücke für Klavier zu vier Händen; Ani & Nia Sulkhanishvili, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38356; Aufnahme 11.2022, Veröffentlichung 08.09.2023 (o.A.) - Rezension von Norbert Tischer

Das Duo Ani & Nia Sulkhanishvili mischt Werke von György Kurtag mit dessen Bach-Bearbeitungen. Die Stücke, die zwischen Bach eingeschoben werden, stammen aus der Sammlung Játékok (ungarisch: Spiele), die der Komponist « pädagogische Aufführungsstücke » nennt und seit 1973 geschrieben hat. Bis zum Jahr 2021 wurden zehn Bände veröffentlicht. Die Bände IV und VIII sind für Klavier zu 4 Händen oder zwei Klaviere.

Die Mischung, die das Duo Ani & Nina ausgewählt hat, ist gelungen. Anfangs kann man befürchten, Kurtag werde vor Bachs Genie verblassen, aber das ist nicht der Fall.

Bachs tänzerische Musik wird ebenso spontan dargeboten wie Kurtags Miniaturen. Doch das Highlight der CD ist die vitale und gestalterisch faszinierende Version von György Ligetis ‘Fünf Stücke für Klavier zu vier Händen’, in der die beiden Pianistinnen so richtig aus sich herausgehen.

The duo Ani & Nia Sulkhanishvili mixes original works by György Kurtag with his Bach arrangements. The pieces interspersed between Bach are from the collection Játékok (Hungarian: Games), which the composer called « pedagogical performance pieces » and wrote since 1973. By 2021, ten volumes had been published. Volumes IV and VIII are for piano 4 hands or two pianos.

The mixture chosen by the duo Ani & Nina is successful. At first one may fear that Kurtag will pale before Bach’s genius, but this is not the case.

Bach’s dance music is performed just as spontaneously as Kurtag’s miniatures. But the highlight of the CD is the vital and creatively fascinating version of György Ligeti’s ‘Five Pieces for Piano Four Hands’, in which the two pianists really come out of their shells.

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