Ludwig van Beethoven: Septett op. 20; Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento D-Dur, KV 251; Solisten des Lucerne Festival Orchestra; 1 CD Accentus ACC 30536; Aufnahme 08/2020, Veröffentlichung 02/2021 (62'19) – Rezension von Uwe Krusch

Auf dem Cover prangen die Worte ‘Mozart Beethoven Septets Soloist of the Lucerne Festival Orchestra’. Während Beethoven ein bekanntes Stück als Septett komponiert hat, ist dieser Titel bei Mozart nicht geläufig. Die Musiker haben hier als Septett das Divertimento D-Dur KV 251 eingespielt. Doch so unterschiedlich wie die Besetzungen sind, sind auch die Entstehungsumstände der Werke und damit ihre Charaktere.

Das Septett von Beethoven ist zwar für die solistische Besetzung jeder Stimme geschrieben, aber eher als ernsthaftes großes Orchesterwerk für den Konzertsaal denn als Kammermusik intendiert. Mozart hat das Divertimento zum Namenstag seiner Schwester Nannerl für den Außenauftritt geschrieben, da diese leichteren Werke bei gutem Wetter im Freien vorgetragen wurden.

In dieser Aufnahme handelt es sich um zwei Konzertmitschnitte aus dem Saal in Luzern. Da sich das Festival Orchester Luzern aus herausragenden Mitgliedern diverser anderer Orchester zusammensetzt, können sie für die Aufnahme aus dem Vollen schöpfen. Das lässt sich dann auch hören. Obwohl die Musiker nur gelegentlich zusammen spielen, agieren sie mit einer solchen Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit miteinander, dass es eine wahre Freude ist. An Selbstsicherheit und kernigem Zugriff mangelt es wahrlich nicht. Das mag daran liegen, dass diese Musiker vor allem im Orchester spielen. Oder die Technik hat die Interpretation einfach sehr direkt und präsent eingefangen. Ansonsten aber gelingt ihnen, mit feiner Hand eine alle Nuancen auslotende Deutung der beiden Werke zu erzielen, die mit ihrem Verve überzeugt.

The cover says: Mozart Beethoven Septets Soloists of the Lucerne Festival Orchestra. While Beethoven composed a well-known piece as a septet, Mozart is not known for such a title. Here, the musicians have recorded the Divertimento in D major, KV 251, as a septet. But as different as the instrumentations are, so are the circumstances in which the works were composed and thus their characters.
Although Beethoven’s Septet was written for the solo instrumentation of each voice, it was intended as a serious large orchestral work for the concert hall rather than as chamber music. Mozart wrote the Divertimento for his sister Nannerl’s name day and for an outdoor performance.
In this recording, we are dealing with two concert recordings from the KKL in Lucerne. Since the Lucerne Festival Orchestra is made up of outstanding members of various other orchestras, they can successfully combine their skills for this recording. The result is stunning. Although the musicians only play together occasionally, they cooperate with such naturalness and ease that it is a real pleasure. There is no lack of self-confidence and the playing is very affirmative. This may be due to the fact that these musicians play primarily in an orchestra. Or the technique has simply captured the interpretation in a very direct and present way. Otherwise, however, they succeed in achieving a refined interpretation of the two works that explores all nuances and convinces with its verve.

  • Pizzicato

  • Archives