César Franck: Symphonie d-Moll; Nikolai Rimsky-Korsakov: Russische Ostern-Ouvertüre op. 36; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Kirill Kondrashin; 1 CD BR Klassik 900704; Liveaufnahme 02/1980, Veröffentlichung 04/2019 (51'49) – Rezension von Remy Franck

Im Februar 1980 dirigierte Kirill Kondrashin zwei Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Auf dem Programm standen Tchaikovskys Erstes Klavierkonzert mit Martha Argerich und die beiden Werke, die auf dieser CD zu hören sind.

Die Russischen Ostern sind in einer schillernden und ungemein reich differenzierten Interpretation zu hören. Doch das Highlight ist die Symphonie von César Franck, die Kondrashin übrigens damals auch für Philips aufgenommen hat. Hier ist die Liveaufnahme zu hören.

Von den ersten Takten an, ist klar, dass der russische Dirigent auf Spannung und schlanke Orchesterkraft setzt. Das ist so spannend, dass man gleich hundertprozentig bei der Sache ist und mit dem speziellen Kribbeln des Besonderen begeistert zuhört, wie sich die Musik entwickelt.

Absolut genial ist die Gestaltung des Allegretto, das Kondrashin nicht besonders schnell dirigiert, aber eben den Allegretto-Charakter durchleuchtete und leichten Texturen erreicht. Das Finale ist drängend und fulminant, fernab jeder Schwere und Grandeur, die andere Dirigenten in diesem Stück zelebriert haben. Für mich ist das eine der besten Aufnahmen der Franck-Symphonie die gegenwärtig erhältlich sind.

In February 1980 Kirill Kondrashin conducted two concerts with the Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. The program included Tchaikovsky’s First Piano Concerto with Martha Argerich and the two works on this CD. The Russian Easter Overture can be heard in a dazzling and rich performance. But the highlight is the symphony by César Franck. From the first bars, it is clear that the Russian conductor relies on tension and slim orchestral power. Kondrashin doesn’t take the Allegretto very fast, but with light textures it becomes truly enchanting. The finale is urgent and absolutely brilliant, far away from any heaviness and grandeur that other conductors have celebrated in this piece. For me this is one of the best recordings of the Franck Symphony currently available.

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