In New York hat Lang Lang wieder eine Zirkusnummer absolviert. Die Kritiken über seine « groteske » Interpretation des Vierten Klavierkonzerts von Ludwig van Beethoven sind vernichtend.

Der Kritiker von ‘Codalario’ schrieb, er hätte sich in seinem schlimmsten Albtraum nicht vorstellen können, was ihn in diesem Konzert mit den New Yorker Philharmonikern unter Alan Gilbert erwartete.  Lang Langs Spiel war, dem Kritiker zufolge, völlig inkohärent und derart abstrus, dass von Beethoven angeblich nur sehr wenig übrigblieb. Mit sinnlosen Tempoänderungen habe der Chinese das ganze Konzert zerstört.

Der Kritiker von ‘Bachtrack’ meinte, die Interpretation sei ‘full of vanity’ (voller Eitelkeit): « There was no authentic humility in his approach to music-making, only pretense. Stage mannerisms were abundant. » Auch in dieser Kritik geht die Rede von übertriebenen Tempoänderungen. Und was den Dirigenten anbelangt, meinte der Kritiker mitleidig: « Like other conductors collaborating with Lang Lang before him, Gilbert seemed to have resigned himself to be a spectator to a performance that was too much about the interpreter and too little about the score. »

Das alles wirft einmal mehr die Frage auf: Wann stoppt denn endlich jemand diese Eseleien? Wann hat endlich ein Orchester und/oder ein Dirigent den Mut, einen derartigen Zirkus nicht mehr mitzumachen und Lang Lang hochkantig aus dem Saal zu schmeißen?

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