Kent Nagano
(c) Benjamin Ealovega

Kent Naganos Projekt Richard Wagners ‘Der Ring des Nibelungen’ zusammen mit ‘Concerto Köln’ in historisch informierter Aufführungspraxis vorzustellen, beginnt am 29. September mit einem Symposium in der Universität zu Köln.

Noch nie stand Wagners ‘Ring’ im Fokus der Alte-Musik-Bewegung. Geschäftsführer Jochen Schäfsmeier von ‘Concerto Köln berichtete von der Entstehung des Projekts in Gesprächen mit Kent Nagano im Sommer 2016, der ihn von der Idee eines historisch informierten Rings überzeugte. „Als Geschäftsführer ist es meine Aufgabe, dafür die geeigneten Partner zu finden“, sagte Schäfsmeier. Schnell konnte die Kunststiftung NRW – die Concerto Köln schon viele Jahre als Unterstützer verbunden ist – gewonnen werden. Dort war die Begeisterung für das Projekt groß, da die Kunststiftung darin eine großartige Möglichkeit zur künstlerischen Weiterentwicklung für das Ensemble sieht. Die Wichtigkeit dieses Projekts wird von der Kunststiftung NRW so hoch eingestuft, dass Gelder für ein eigenes Projekt-Büro sowie zwei Stipendien zur Verfügung gestellt werden. »

Voraussichtlich 2019 soll der wissenschaftliche Teil abgeschlossen sein, dann übernimmt Kent Nagano die musikalische Leitung der Einstudierung. Zitat Kent Nagano: « Ich sehe voller Erwartung dem offiziellen Startschuss des Projekts mit dem Symposium am 29. September entgegen und bin überzeugt davon, dass wir damit eine gute Grundlage für unsere historisch informierte Lesart der Wagner-Tetralogie bekommen werden. Ich freue mich auf die Umsetzung der Ergebnisse mit Concerto Köln!“

Wie sah Wagners aufführungspraktisches Ideal der vier Opern aus? Wie unterscheidet es sich vom heutigen Wagner-Sound? Wie lässt sich sein Ideal rekonstruieren? Und welche Herausforderungen sind zu meistern? – Dies sind einige der Fragen, die im Rahmen des Symposiums diskutiert werden sollen. In den Vorträgen geht es u.a. um die ‘richtige’ Aussprache des Deutschen im 19. Jahrhundert, das Dirigieren bei Wagner, die Spielweise von Streich- und Blasinstrumenten sowie den Wagner-Gesang damals und heute. Die Vorträge und Ergebnisse der Tagung sollen im Anschluss veröffentlicht werden.

Zum Symposium am Freitag, den 29. September 2017, ab 10:30 Uhr im Musiksaal der Universität zu Köln sind namhafte Wissenschaftler geladen, die Leitung der Veranstaltung hat Dr. Kai Hinrich Müller. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung unter symposium@wagner-lesarten.de wird gebeten. Weitere Informationen unter www.wagner-lesarten.de.

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