Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung (Orch. Ravel); Serge Prokofiev: Symphonie Nr. 1 (Klassische); Orchestre du Théâtre National de l'Opéra de Paris, Philippe Jordan; 1 CD Erato 9029587791; Aufnahme 05+06/2016, Veröffentlichung 04/2017 (47'36) – Rezension von Remy Franck

Philippe Jordan braucht bis zum ‘Markt von Limoges’, um aus einer seltsamen Lethargie aufzuwachen. Gewiss, Mussorgsky war traurig über den Tod des Malers Viktor Hartmann, aber so traurig muss die Musik doch nicht klingen!

Dabei gibt es hin und wieder durchaus interessante Klangkonstellationen, aber das reicht nicht. In den Katakomben schläft das Orchester wieder ein, wohl um Energie zu sammeln für das rhythmisch sehr pointierte, aber doch irgendwie lustlose Baba-Yaga-Schauspiel. Im ‘Großen Tor von Kiev’ meint man, wie schon am Anfang, man müsse dem Dirigenten etwas nachhelfen, ihn zu mehr Lebendigkeit und Klangsinn antreiben. Einmal tief durchatmen und dann noch durch die zwar fein ziselierte, aber erst im Finalsatz attraktiv werdende, generell aber keinen Mehrwert bringende Einspielung der Klassischen Symphonie von Serge Prokofiev, um nach 47 Minuten endgültig festzustellen: diese CD ist überflüssig!

This production is totally superfluous. After a mostly lethargic account of the Pictures at an Exhibition, the Classical Symphony becomes attractive only in the last movement, yet without generating any added value.

 

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