The Rossini Project, Vol. II: From Naples to Europe; Gioacchino Rossini: Ermione (Sinfonia) + La Riconoscenza (Cantata pastorale) + Il vero omaggio (Ausz.) + Cantata a quattro voci + Elisabetta regina d'Inghilterra (Sinfonia); Michela Antenucci, Laura Polverelli, Edgardo Rocha, Mirco Palazzi, Orchestra della Svizzera Italiana, Coro della Radiotelevisione Italiana, Markus Poschner; 1 CD Concerto Classics CNT2118; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 07/02/2020 (62'07) - Rezension von Remy Franck
Volume 2 des Rossini Project aus Lugano bleibt auf demselben hohen musikalischen Niveau wie Volume 1. Das Programm beginnt mit einer kraftvollen Interpretation der Sinfonia aus Ermione (1819), einer Azione tragica nach Andromaque von Jean Racine.
Wichtigstes Stück aber ist die Erstaufnahme von La Riconoscenza, einer 40 Minuten langen pastoralen Kantate, die im Sommer 1821 entstand und mit ihren Arien, Chören, Ensembles sowie einem Concerto pastorale durchaus als kleine Oper angesehen werden kann und gewiss eine wenn auch unbekannte Perle im Schaffen des Komponisten ist.
Markus Poschner injiziert dem Werk viel Energie und dirigiert spannungsvoll mit einer Frische, die jedes Pathos vermeidet. Die glanzvolle Darbietung lebt auch von guten Solostimmen und guten Chorleistungen. Die Tontechniker haben die transparente, schön konturierte und farbige Aufführung sehr gut eingefangen.
Die Kavatine aus Il Vero Omaggio, ein Zusatz-Chor aus La Riconoscenza sowie die prachtvoll vitale und sorgfältig ausbalancierte Ouvertüre zu Elisabetta, Regina d’Inghilterra beschließen das Programm, das kein Bewunderer der Musik Rossinis sich entgehen lassen sollte.
