Love and Let Die; Berio: Sequenza III; Brahms: Am Sonntag Morgen; Eisler: Horatios Monolog; Herzogenberg: Ein Gleiches; G. Kreisler: Mach's dir bequem, Lotte; Liszt: Es muss ein Wunderbares sein, S314 + Vergiftet sind meine Lieder, S289; Marx: Und gestern hat er mir Rosen gebracht (He brought me Roses yesterday); Mozart: Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte, KV 520; Schoeck: Vorwurf, WoO27; Schönberg: Mahnung (Brettl-Lieder); Schubert: Die Männer sind méchant, D866/3; Walter:Vorbei; Webern: Am Ufer; Weill: Vom ertrunkenen Mädchen; Wolf: Mignon I 'Heiss mich nicht reden' + Wer rief dich denn? Wer hat dich herbestellt + Begegnung; Zemlinsky: Selige Stunde + Geflüster der Nacht; Katharina Ruckgaber, Sopran, Jan Philip Schulze, Klavier; 1 CD Solo Musica SM405; Aufnahme 04.2021, Veröffentlichung 14.10.2022 (o.A) - Rezension von Remy Franck

Die 1989 in München geborene Sopranistin Katharina Ruckgaber hat ihr Programm Love and Let Die mit 21 Titeln thematisch in sechs Kapitel eingerichtet, die Höhen, Tiefen, Anfang und Ende der Liebe nachzeichnen. Mit ihrer jugendlichen, gut geführten und unmittelbar ansprechenden Sopranstimme ist sie vor allem gestalterisch-dramatisch eine gute Interpretin für dieses Programm. Es ist beeindruckend, wie die Sängerin die einzelnen Lieder zu lebendigen, bewegten Bildern erstehen lässt, ohne Pathos, ohne falsches Gefühl, gestalterisch sehr stilsicher, mit einer reichen Palette an Stimmfarben und immer auch textverständlich.

Jan Philip Schulzes  klare, konturierte, spannungsgeladene Begleitung ist ihrerseits auch sehr suggestiv.

Die Tonaufnahme ist exzellent, und so kann man jedem Freund anspruchsvollen Liedgesangs diese CD ruhigen Gewissens empfehlen, dies umso mehr als neben bekannten Liedern auch wenig bekanntes Repertoire gesungen wird, darunter das gut sieben Minuten lange Lied ‘Vorbei’ von Bruno Walter.

Born in Munich in 1989, soprano Katharina Ruckgaber has arranged her program Love and Let Die with 21 titles thematically in six chapters that trace the highs and lows, the beginning and the end of love. With her youthful, well conducted and immediately appealing soprano voice, she is a good interpreter for this program, especially from a creative-dramatic point of view. It is impressive how the singer makes the individual songs come to life as vivid, moving images, without pathos, without false feeling, very stylistically confident, with a rich palette of vocal colors and always also textually comprehensible.

Jan Philip Schulze’s clear, contoured, tension-laden accompaniment is, for its part, also very suggestive.

The sound recording is excellent, and so one can recommend this CD to every friend of sophisticated song singing with a clear conscience, all the more so since, in addition to well-known songs, little-known repertoire is also sung, including the song ‘Vorbei’ by Bruno Walter, which is a good seven minutes long.

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