Kammermusik in Duobesetzungen solcher Komponisten, die jüdische Wurzeln und auch Bezüge zu Polen hatten zeigt diese Aufnahme des Klaviertrios Art Chamber Ensemble. Als einziges Werk in Triobesetzung gesellt sich das zweite Trio von Benjamin Lees hinzu, einem in der Mandschurei geborenen amerikanischen Komponisten.
Die Hebräische Melodie von Joseph Achron zählt zu den beliebtesten Zugabenstücken der Violinliteratur und eröffnet die CD. Heute ist sie das einzige Repertoirestück aus der Feder des Vorreiters jüdischer Konzertmusik. Jozef Koffler war der erste polnische Komponist, der vor dem Zweiten Weltkrieg dodekaphonisch komponierte, aber eher neoklassizistisch wirkte. Benjamin Lees dagegen bevorzugte traditionelle Kompositionsformen. Joachim Mendelson ist vor allem für seine Orchestermusik bekannt, er schrieb daneben aber auch Kammermusik. Für die Werke von Simon Laks sind Tonalität, Formstrenge und Polyphonie charakteristisch, vielfach ergänzt um polnische Elemente.
Diese vielschichtige Auswahl an Werken haben die drei Musiker des Art Chamber Ensembles für die Veröffentlichung vorgenommen. Die Pianistin ist in allen Stücken dabei, während bis auf das Trio von Lees entweder Geige oder Cello spielen. Ihre zupackend kraftvollen Interpretationen, die manche Feinheit weniger herausstellen, zeigen vor allem die klanglichen Neuheiten in den Werken. Technisch auf sicherem Boden bringen sie Werke zu Gehör, die sonst weniger Beachtung finden. Die Sammlung ist aus diesem Grund interessant.
Chamber music in duo settings by such composers who had Jewish roots and also references to Poland is shown in this recording by the piano trio Art Chamber Ensemble. The second trio by Benjamin Lees, an American composer born in Manchuria, is the only work in trio formation.
The Hebrew Melody by Joseph Achron is one of the most popular encore pieces in violin literature and opens the CD. Today it is the only repertoire piece from the pen of the pioneer of Jewish concert music. Jozef Koffler was the first Polish composer to compose dodecaphonic music before World War II, but his style was more neoclassical. Benjamin Lees, on the other hand, preferred traditional compositional forms. Joachim Mendelson is best known for his orchestral music, but he also wrote chamber music. Tonality, formal rigor and polyphony are characteristic of the works of Simon Laks, often supplemented by Polish elements.
This multi-layered selection of works has been made for this CD by the three musicians of the Art Chamber Ensemble. The pianist is heard in all the pieces, while either violin or cello play except for Lees’ trio. Their grippingly powerful interpretations, which lack subtleties, reveal above all the sonic novelties in the works. Technically on safe ground, the players give voice to works that otherwise receive less attention. The collection is interesting for this reason.