Kalevi Aho: Minea (Concertante Music for Orchestra), Concerto for Double Bass and Orchestra, Symphony No.15; Eero Munter, Kontrabass, Lahti Symphony Orchestra, Osmo Vänskä, Jaakko Kuusisto, Dima Slobodeniouk; 1 SACD BIS-1866; 2013 (78'19) – Rezension von Remy Franck

Das orientalisch gefärbte ‘Minea’ leitet dieses Programm mit Musik des 1949 geborenen finnischen Komponisten Kalevi Aho ein. Die Komposition, die für das ‘Minnesota Orchestra’ und den auch hier dirigierenden Osmo Vänskä geschrieben wurde, benutzt fernöstliche Motive, arabische Rhythmen und orientalische Tonleitern in einer Musik, die Vänskä frenetisch steigert. Ein superbes Klangfest, das laut dem Komponisten die westliche Musik aus anderen Perspektiven zeigen will.

In der 15. Symphonie, die Aho als seine ‘Apotheose des Tanzes’ bezeichnet, werden neben einer Vielzahl an ‘normalen’ Schlagzeuginstrumenten  auch nicht-europäische Tamburinen, Bongos, Darbukas, Djembes usw. benutzt. Die wegen ihres musikalischen Einfallsreichtums faszinierende Symphonie wird von dem aus Russland stammenden finnischen Dirigenten Dima Slobodeniouk spannungs- und ausdrucksvoll dirigiert.

Zwischen ‘Minea’ und der 15. Symphonie erklingt das Konzert für Kontrabass, das Aho 2005 für den Solisten dieser Einspielung, Eero Munter komponierte. Um adäquat für das Instrument schreiben zu können, lieh sich Aho einen Kontrabass und lernte, das Instrument zu spielen, das er am Ende der Komposition so gut beherrschte, dass er den Solopart selber spielen konnte.

Das extrem fantasievoll komponierte Konzert hinterlässt – mit dem großartigen Solisten Eero Munter – einen nachhaltigen Eindruck.

If it comes to composing with an unrestrained fantasy and mixing western traditions with elements of other musical cultures, the Finnish composer Kalevi Aho is an absolute master, as proved by this fascinating CD, superbly played by the Lahti Symphony Orchestra.

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