Sparklight; Marie Jaëll: Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll; Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 in Es-Dur, S124 + Mephisto-Walzer Nr. 3, S. 216; Célia Oneto Bensaid, Orchestre Avignon-Provence, Debora Waldman; # NoMadMusic NMM119; Aufnahme 2023, Veröffentlichung 26.04.2024 (62') - Rezension von Remy Franck

Célia Oneto Bensaid und Debora Waldman nähern sich dem Ersten Klavierkonzert von Marie Jaëll mit femininem Gespür, deutlich blumiger und auch weicher im ersten und im zweiten Satz als die Musik in anderen Interpretationen klingt. Dem letzten Satz fehlt es nirgendwo an Kraft und virtuosem Schwung, allerdings kommen die Eintrübungen auch gut zum Ausdruck. Célia Oneto Bensaid spielt sehr engagiert und spannungsvoll.

Zwischen die beiden Konzerte hat die Pianistin Liszts dritten Mephistowalzer geschoben, den Liszt Marie Jaëll gewidmet hat. Sie spielt ihn phantasievoll und betont den verspielten Charakter der Musik.

Es folgt eine gut differenzierte Interpretation des Ersten Klavierkonzerts von Franz Liszt. Dieser Liszt ist virtuos, kraftvoll, aber niemals überzogen, klangprächtig, aber nie verkitscht.

Célia Oneto Bensaid and Debora Waldman approach Marie Jaëll’s First Piano Concerto with a feminine flair, clearly more flowery and also softer in the first and second movements than the music sounds in other interpretations. The last movement lacks neither power nor virtuosic verve, although the melancholy is well expressed. Célia Oneto Bensaid plays with great commitment and excitement.

Between the two concertos, the pianist inserted Liszt’s Third Mephisto Waltz, which Liszt dedicated to Marie Jaëll. She plays it imaginatively, emphasizing the playful character of the music.

This is followed by a well-differentiated interpretation of Liszt’s First Piano Concerto. This Liszt is virtuosic, powerful but never overdone, rich in sound but never kitschy.

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