Ivan Fischer
Photo: Marco Borggreve

Ivan Fischer und der gestern verstorbene  Zoltan Kocis haben zusammen das ‘Budapest Festival Orchestra’ gegründet. Und später haben sie sich getrennt. Warum, das erklärte Ivan Fischer einmal in einem Pizzicato-Interview.

Frage: Sie haben das Orchester mit Zoltan Kocsis zusammen gegründet. Er ist jetzt Chef der Ungarischen Nationalphilharmonie geworden. Fühlen Sie sich nun als sein Konkurrent?

I.F.: Vielleicht ja, aber ganz freundlich. Wir haben 13 Jahre lang zusammen gearbeitet. Wir haben auch Krach gehabt, logischerweise, denn Zoltan ist ein etwas anderer Typ, musikalisch und menschlich. Seine Rolle war in der Kammermusik sehr wichtig, und das hat die Musiker sehr inspiriert. Doch dann hat er auch als Dirigent gearbeitet, und so fingen die Probleme an. Er hat die Leute anders erzogen als ich. Der musikalische Unterschied war einfach zu groß. Das haben wir mehr oder weniger besprochen, doch nach 13 Jahren war es nicht mehr möglich, und wir haben uns getrennt. Jetzt hat er sein eigenes Orchester und das ist für mich kein Problem. Er kann nun zeigen, was er allein ohne Hindernis machen kann.

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