Origin; Thomas Blomenkamp: 7 Desserts Rythmiques für Bläserquintett; Maximilian Guth: NGOMA für Bläserquintett; Györgi Ligeti: 6 Bagatellen für Bläserquintett; Manfred Trojahn: Sonata III für Bläserquintett; ARUNDOSquintett (Anna Saha, Flöte, Yoshihiko Shimo, Oboe, Christine Stemmler, Klarinette, Lisa Rogers, Horn, Yuka Maehrle, Fagott); 1 CD Audite 97.798; Aufnahme 07.2021, Veröffentlichung 06.05.2022 (57'35) – Rezension von Uwe Krusch

Auch wenn sowohl die Komponisten wie auch die Interpreten ihre Heimat in Nordrhein-Westfalen gefunden haben bzw. hatten, so spielen in die Kompositionen andere kulturelle Einflüsse hinein. Und auch die Interpreten haben einen gemischten Hintergrund. So sind auf dieser CD keine volkstümlichen Töne, sondern vielschichtige Werke zu hören.

Die Desserts Rythmiques bieten gleich zu Beginn kurze Delikatessen an, die bei Satie ihre Inspiration gefunden haben. Die Sonate von Manfred Trojahn lässt an die Groupe des Six in Frankreich denken. NGOMA von Maximilian Guth, entstanden aus einem Kompositionswettbewerb des ARUNDOSquintetts, spielt auf die Beziehung von Musik und Trance bei den Swahili an. Die Bagatellen von Ligeti sind schließlich von Bartok und Stravinsky inspiriert, entstanden aber in künstlerischer Isolation im kommunistischen Ungarn.

Das ARUNDOSquintett hat sich in seiner Region seit Jahren etabliert. Darüber hinaus hat es mit seinen Konzerten der Formation des klassischen Bläserquintetts einen festen Platz im Betrieb gesichert. Mit viel Elan, Akkuratesse und auch Fantasie gestalten sie die Kompositionen, die zwischen solistischem Gestus und dichtem Ensemblespiel eine breite Palette an Ausdrucksmöglichkeiten bieten, die die Interpreten geschickt und gekonnt nutzen. Damit stellen sie die unterschiedlichen Klangfarben der Instrumente geschickt in den Dienst der Stücke, aber bieten sich damit auch selbe die Projektionsfläche, um ihr Ensemble zu entwickeln und das Spiel weiter zu verfeinern.

Sie geben den vier hier vorgestellten Kompositionen jeweils einen ganz anderen Charakter, was diese Aufnahme zu einer ungemein abwechslungsreichen und spannenden Hörreise macht, bei der man auch die unterschiedlichen Hintergründe der Musik nachvollziehen kann.

Even though both the composers and the performers have found or had their home in North Rhine-Westphalia, other cultural influences characterize the compositions. And also the performers have a mixed background. Thus, there are no folksy sounds on this CD, but multi-layered works. The Desserts Rythmiques offer short delicacies right at the beginning that found their inspiration in Satie. The Sonata by Manfred Trojahn brings to mind the Groupe des Six in France. NGOMA by Maximilian Guth, resulting from a composition competition of the ARUNDO Quintet, alludes to the relationship of music and trance among the Swahili. Finally, Ligeti’s Bagatelles are inspired by Bartok and Stravinsky, but were composed in artistic isolation in communist Hungary.
The ARUNDOSquintett has established itself in its region for years. In addition, it has secured a permanent place with its concerts of the formation of the classical wind quintet. With a lot of verve, accuracy and also fantasy they shape the compositions, which between soloistic gesture and dense ensemble playing offer a wide range of expressive possibilities. In this way they skilfully place the different timbres of the instruments at the service of the pieces, but also offer themselves the projection surface to develop their ensemble and further refine their playing.
They give each of the four compositions presented here a completely different character, which makes this recording an immensely varied and exciting listening journey in which one can also understand the different backgrounds of the music.

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