Antonio Veracini: Sonate da camera, op. 2; Fabrizio Longo Violine, Ensemble Opera Qvinta; 1 CD Dynamic CDS7860; Aufnahme 07/2017, Veröffentlichung 02/2020 (69'03) – Rezension von Uwe Krusch

Antonio Veracini war wie sein Neffe Francesco Maria am Hofe der Medici in Florenz aktiv und angesehen. Seine Werke wie diese zehn Sonaten op. 2 zeigen einen versierten Komponisten, der im Rahmen der Modelle seiner Zeit seine Sonderheiten pflegte.

Waren in früheren Zeiten die Alpen eine gar nicht oder schwer zu überbrückendes natürliches Hindernis, Ausnahmen wie Hannibal und sein Heer mit Elefanten bestätigen dies. Doch auch heute noch scheinen sie einen Austausch zu behindern. Wenn man die lust- und farblosen Darbietungen, von Interpretationen möchte man gar nicht reden, anhört, scheint die nördlich der Alpen entwickelte Klangrede noch nicht überall in Italien angekommen zu sein. Die schnellen Sätze entbehren jeder Lebhaftigkeit. Vivaces werden höchstens so schnell gespielt wie Allegros. Die langsamen werden weder gefühlvoll noch mit Spannungsbögen gespielt. Auch technisch könnte man sich überzeugendere Lösungen vorstellen.

Antonio Veracini was a respected musician at the Medici court in Florence. His works such as these ten sonatas op. 2 show an accomplished composer who elaborated his special features within the models of his time. In the past, the Alps were a natural obstacle. But even today they still seem to prevent an exchange because the musical rhetoric developed in the North does not seem to have reached all of Italy yet. If one listens to these colourless performances, one does not even want to talk about interpretations. The fast movements lack any liveliness, the slow ones soul and tension. Technically, one could imagine a more convincing playing as well.

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