Eine Gruppe von mehr als achtzig Intendanten verschiedenster deutschsprachiger Theater bekennt sich drei Tage vor der deutschen Bundestagswahl über eine Anzeige in einer großen deutschen Zeitung zu einem offen politischen Diskurs und betont damit den gesellschaftlichen Stellenwert der Theater und Orchester der Bundesrepublik. In einer Pressemitteilung des Deutschen Bühnenvereins heißt es: « Es handelt sich um eine persönliche Initiative aller Unterzeichnenden, um inmitten anhaltender Debatten mit Vertretern rechtsorientierter und anti- demokratischer Positionen ein klares Zeichen zu setzen. » Wieso von den 470 Mitgliedern des Bühnenvereins nur 80 bei der Aktion mitgemacht haben, wird nicht gesagt, aber auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, was es damit auf sich hat: « Das Ganze ist eine Aktion der Intendantengruppe im Bühnenverein. In dieser Gruppe sind Intendanten (also Personen) Mitglieder. Diese stellen aber nur einen kleinen Teil der Mitgliedschaft des Bühnenvereins dar. Die 470 Mitglieder des Bühnenvereins bestehen zum größten Teil aus Institutionen, also Theaterunternehmen, Orchester, fördernde Mitglieder, außerordentliche Mitglieder. Die Zahl der unterschreibenden Intendanten hat also nichts mit der Mitgliederzahl des Bühnenvereins zu tun. »

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