Dimensionen Innenwelt; Weigl: Seele; Strauss: Die Nacht + Ruhe, meine Seele + Beim Schlafengehen; Brahms: Nachtwandler + Der Tod, das ist die kühle Nacht + Nachtigall; Wolf: Die Nacht + Gebet + Sommer + Seliges Vergessen; Schubert: Nacht und Träume; Reger: Schmied Schmerz + Abend; Liszt: Lass mich ruhen + Hohe Liebe; Wagner: Träume; Fauré: Après un rêve + Notre amour; Hahn: A Chloris; Duparc: Chanson triste; Rössler: Läuterung; Fürstenthal: Eingang; Marlis Petersen, Sopran, Stephan Matthias Lademann, Klavier, Gregor Hübner, Violine; 1 CD Solo Musica SM 316; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 09/2019 (65'01) – Rezension von Uwe Krusch

Den Abschluss ihres musikalischen Triptychons ‘Dimensionen‘ hat Marlis Petersen ‘Innenwelten‘ genannt, nach den ersten beiden Teilen ‘Welt‘ und ‘Anderswelt‘. Damit wendet sie sich thematisch Visionen und Träumen, also höchstpersönlichen inneren Gedanken und Empfindungen zu. Insgesamt hat sie damit eine weite Spanne von Liedern eingespielt, die sie in der aktuellen Veröffentlichung noch um Werke französischer Herkunft und von Richard Strauss erweitert.

Verbunden damit ist auch eine gestalterische Beschränkung, da es sich um verhaltene und sinnliche Innenwelten handelt, die keine Ausbrüche, weder inhaltlich noch gestalterisch, bedeuten.

Petersen, die als Opernsängerin weltweit reüssiert, beweist auch in diesem Metier ihre Qualitäten. Mit feiner Stimmführung und nuancierter Herangehensweise widmet sich den vier Themenblöcken wie Nacht und Träume oder Erlösung und Heimkehr sowie drei einzelnen Liedern. Dabei achtet sie darauf, die Lieder mit angemessen kammermusikalischen Ausdruck darzubieten. Lediglich einschränkend sei erwähnt, dass auch an sie der Wunsch heranzutragen ist, noch deutlicher zu artikulieren.

An ihrer Seite agiert vor allem der Pianist Stephan Matthias Lademann, dessen Spiel sowohl von aufmerksamer Begleitung als auch sensibler Ausformulierung der eigenen Beiträge geprägt ist. Für das Lied Beim Schlafengehen von Richard Strauss aus den vier letzten Liedern hat der Geiger Gregor Hübner eine Version unter Ergänzung der Violinstimme geschaffen, die er hier mit vorträgt.

Marlis Petersen called the conclusion of her musical triptych Dimensions ‘Inner Worlds’. Thus she turns thematically to visions and dreams. Her wide range of songs is here even expanded to include works of French origin and by Richard Strauss. The motto is also associated with a limitation, since these are restrained and sensual songs without any outbursts. Petersen convinces with a fine voice and a nuanced singing. She cares for an appropriate chamber music expression. Yet we have to say that her articulation does not perfectly serve the comprehension of the text. Pianist Stephan Matthias Lademann’s playing is characterised by an attentive accompaniment and a touching sensitivity.

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